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Projekt Pusztahunde e.V.

Handeln statt Reden

 

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August 2011

Meine erste Ungarnfahrt steht bevor. Was wird mich erwarten? Was kommt auf mich zu? Wie ist es, die Hunde persönlich zu sehen, zu erleben? Was hält man aus?

Mit großer Anspannung, Aufregung und Erwartung geht es Mittwoch um 19 Uhr mit Dagmar gemeinsam vom Rastplatz ganz im Norden los. Eine große Tasche mit Klamotten ist gepackt, Notizunterlagen dabei mit vielen Vermittler- und Fori-Wünschen zu bestimmten Hunden und nicht zu vergessen eine riesengroße Portion Bestechungs-Leckerli in getrockneter Form. Außerdem ist der Transporter wieder zum Bersten voll mit Futterspenden für alle hungrigen Mäuler vor Ort. Im strömenden Regen sind wir die ersten Stunden unterwegs, zum Glück wird irgendwann der Regen weniger und in Kassel steigt Erika dazu und zu dritt geht es weiter Richtung Ungarn. In den frühen Morgenstunden gibt es noch ein konspiratives Treffen mit Michel, Futterspenden werden vom einen in das andere Auto geschleppt, noch eine kleine Stärkung und weiter geht es. Wie schön, als endlich wieder die Sonne aufgeht und ein neuer Tag beginnt. Vom schlechten Wetter in Norddeutschland ist nichts mehr zu merken, die Sonne strahlt von einem blauen Himmel. Es geht durch Österreich hindurch und bald haben wir auch die ungarische Grenze erreicht. Es wird immer wärmer und auch wenn es gar nicht mehr weit ist, möchte ich doch gerne meine Jacke ausziehen und den Fahrerschlüssel an Dagmar abgeben. Also steuern wir einen der letzten Rastplätze vor der Abfahrt an und steigen aus.

Und wer kommt uns entgegen? Ein bildhübscher Schäfi-Mix! Ein ganz lieber Kerl, etwas zurückhaltend, aber so freundlich! Von den anderen Menschen wird er verscheucht, wird weggehupt und springt zur Seite. Was tun? An seinem Hals erkennt man deutlich die Male von einer Kette. Wir können ihn nicht dort lassen, für ihn und für den Verkehr viel zu gefährlich. Also locken wir ihn mit Dagmars übrig gebliebenem Käse-Brot in den Fußraum des Transporters, die Ladefläche ist leider voll und die Kennel nicht erreichbar. Aber Fromage, so sein Name, klettert tapfer zu uns und macht es sich nach einem weiteren Käse-Brot zwischen Erikas Füßen gemütlich.  Was für ein Zufall?!

So, nun noch die restliche Fahrt, Kerstin wird noch kurz vorgewarnt, dass wir drei in männlicher Begleitung anreisen und nimmt es mit Humor. Um kurz nach elf sind wir dann endlich bei Kerstin und Fritz angekommen! Ich freu mich, die beiden persönlich kennen zu lernen. Es wird kurz gesessen (hatten wir ja lange nicht), geplaudert, was getrunken und der Plan für die nächsten Tage besprochen. Außerdem lernen wir Barni, den kompakten kleinen Kraftprotz kennen. Fotos von dem Wirbelwind zu machen, erweist sich als äußerst schwierig, so hüpft das Kerlchen durch die Gegend. Tünde teilt sich ein Gehege mit ihm und ist eine wunderhübsche neugierige kleine Maus. Wesentlich besser klappt das mit den Fotos allerdings auch nicht, schließlich ist alles andere auch interessanter, als für Fotos stillzustehen.

Um halb zwei machen wir uns schon wieder auf den Weg, diesmal geht es zu Dr. Dobos. Die KM-Entfernung ist eigentlich nicht weit, aber trotzdem sind wir ziemlich lange unterwegs.  Der sympathische und humorvolle Tierarzt empfängt uns mit einer herzhaften Brotzeit und sogar für die Vegetarier ist gesorgt! Fromage haben wir im Schlepptau, er wird gleich gechippt und geimpft und wir dürfen ihn bis September in der Tötung unterbringen.

Unser lieber Ungarn-Engel Kata ist auch vor Ort und so wird sich mit Übersetzer-Hilfe von Kata und Kerstin kreuz und quer unterhalten und die wichtigsten Punkte werden besprochen. Von Dr. Dobos aus geht es mit seiner Mitarbeiterin und  Tierärztin Adri Richtung Tötung Szentes. Mit viel Gebell werden wir dort begrüßt und laden erstmal einen großen Teil der Futterspenden aus.


Dann geht es zu den Hunden und ich kann die Tränen nicht mehr zurückhalten. Die Zwinger sind klein, rostig, manchmal sehr dreckig, Futter- und Wasserschüsseln sehen auch nicht gut aus. Aber das Schlimmste sind die Hunde: alle lechzen so sehr nach einer kleinen Berührung, ein bisschen Aufmerksamkeit. Es tut einfach nur weh, so viele liebe Fellnasen so zu sehen. Viele  wissen nicht, wohin mit ihrer Energie und ihrem Bewegungsbedürfnis.

 

 

Ein paar der Hunde laufen frei, Sziszi (sprich Sissi) und ihre Welpen, die leider schon sehr ängstlich Menschen gegenüber sind. Das erspart ihnen aber nicht, geschnappt zu werden und sich die erste Impfung abzuholen.

Schnell schauen wir noch nach den drei weißen Wuscheln, die mit uns reisen werden. Und nicht zum letzten Mal bin ich erstaunt darüber, wie klein die Hunde sind. Viele der Hunde sind in Natura viel kleiner, als sie auf den Fotos wirken, manchmal ist es ganz unglaublich und man steht vor einer Miniatur-Ausgabe.
Fromage kommt in einen der Zwinger, ich habe einen Kloß im Hals… halte durch, wir haben Dich hierher gebracht, aber wir holen Dich auch wieder raus, versprochen!
Adri händigt uns die Transport-Papiere aus und es geht zum ersten Mal nach Orosháza ins Hotel. Dort angekommen, werden wir von Adrienn ganz lieb begrüßt, beziehen die Zimmer und treffen uns nach der heiß ersehnten Dusche wieder. Während wir halb verhungert auf die Pizza warten, vervollständigen wir die Transportpapiere und fallen anschließend halbtot ins Bett. Eigentlich sollte man meinen, dass man wie ein Stein schläft, aber mir geht es anders. Kaum liege ich im Bett, holen mich die ganzen Eindrücke des Tages ein, Bilder gehen mir durch den Kopf und Emotionen kommen mit aller Macht. Diese Nacht wird kurz…

Der nächste Tag beginnt um acht Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück. Dagmar und Erika ging es nicht anders, auch die beiden haben nicht gut geschlafen und sind ihren Gedanken nachgehangen. Gleich nach dem Frühstück geht es los Richtung Tierheim Orosháza. Die berühmt-berüchtigte Buckel-Piste über den letzten Kilometer macht ihrem Namen alle Ehre und es geht nur noch im Schneckentempo voran. Am Straßenrand sieht man, dass hier nicht nur Hunde, sondern auch Kühe und Pferde an der Kette hängen. Ohne Schutz vor der brennenden Sonne, ohne Wasser… mir fehlen die Worte.

Vor dem Tierheim angekommen, werden wir von Eva und Kriszti erwartet, die Hunde begrüßen uns auch lautstark. Michel und Kerstin kommen zeitgleich mit uns an und so sind wir komplett und können loslegen.  Adrienn kommt lieberweise auch mit und begleitet Dagmar zum dolmetschen zu Herrn Ivanyi, um den Baufortschritt der Krankenstation und die nächsten Punkte zu besprechen.
Schon von draußen sieht man die Bauarbeiten an der Krankenstation, Arbeiter stehen am Zementmischer, Steine und Baugut liegt herum und das neue Kesselhaus ist so gut wie fertig und sieht klasse aus.

Wir laden den größten Teil der Futterspenden aus, immer begleitet von vielen neugierigen Hundenasen. Anschließend statte ich mich mit einem Riesen-Vorrat an Knabbersachen aus (Lunge, Pansen, Hähnchenhälse, Schweinenasen, Rinderspangen,  es sollte für jeden was dabei sein) und mache mich auf den Weg durch das Tierheim an der Seite von Erika.

Wo soll ich jetzt anfangen? Welche Hunde erwähnen? Ich bin überwältigt von den wunderbaren Hunden, jeder hat seine Persönlichkeit, alle noch hübscher als auf den Fotos, es ist ganz anders, jeden Hund persönlich zu erleben. Direkt am Tor ist der Kindergarten, Maszola mit ihren Geschwistern, alle so viel niedlicher als auf den Fotos, alle winzig klein, Moha, die kleine Schwarze und die drei lustigen Rabauken Döme, Denisz und Duci, drei lebensfrohe schwarze Knutschkugeln.

Gegenüber auf der Seite ist Robi, der schwarze Wuschel mit dem unverwechselbaren Gesicht. Er strahlt über die ganze Schnauze und freut sich über jede Berührung und jede Aufmerksamkeit.
Von Anfang an begleiten mich Sajo (sprich Schajo) und Beni, die beiden sind so lieb und anhänglich, Sajo immer ganz lieb und unaufdringlich, anhänglich und schmusig, Beni mit den kurzen Beinchen, Schäfi-Optik tiefer gelegt und so ein Schatz. Füge hat uns auch gleich begrüßt, eine tolle, ungewöhnliche Mischung aus Ramskopf und Wollschaf und ein Sonnenschein-gute-Laune-Hund, den ich auch gleich mitnehmen könnte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Medike, die sanfte Schöne, holt sich immer wieder Streicheleinheiten ab und ist eine wunderhübsche Elfe, der alte graue Ficko (sprich Fitzko) hat wie soviele Hunde die Ohren ganz kaputt durch die vermaledeiten Fliegen. Offene blutige Stellen, die den Hunden sehr zu schaffen machen. Aber auch er ein lieber, ganz ruhiger Kerl, der einen mit seinem grauen Gesichtchen aus großen Augen anschaut.

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch Panna, die schwarze Wuschel-Maus,  gesellt sich unaufdringlich zu uns und schnuffelt freundlich an jeder Hand und begleitet uns ein bisschen.


Vorbei geht es an Gehegen, immer wieder schwillt das Gebell an, wenn wir uns bewegen. Bruno und Saba teilen sich ein Gehege, beides imposante große Hunde (und Saba hat ein bisschen die Hosen an). Nach anfänglicher Skepsis von Bruno finden sie die Leckerlies aber auch ganz toll und freuen sich. Brunos Ohren sind nun ganz klein,  sein Fell ist wieder länger und er bekommt langsam wieder Bärchen-Optik.  Saba steht am Gitter und ist so groß wie ich, lässt sich die Nase strubbeln und ist eine souveräne Dame.

Bajnok und Bori, die beiden Mudis, die wieder zurück sind, teilen sich ihr Gehege mit weiteren schwarzen Schönheiten. Bajnok ganz zutraulich und quietschvergnügt, Bori scheu und immer mit genügend Abstand zu uns. Die Knabbersachen nimmt sie nur in ausreichender Entfernung.

 

 

 

 

 

 

 

Soviele Fellnasen, die um uns rumlaufen, sich freuen, bei uns bleiben wollen. Soviele Hunde, so wenig Zeit, so wenig Hände… Weiter zu meinem Herzchen Kopasz (sprich Kopaß), der liebe, gutmütige, ältere Herr hat ein entzündetes Auge, der Staub und die Trockenheit sind für Schleimhäute nicht gut. Sein Fell ist schön gewachsen, hoffentlich verschonen ihn die Flöhe noch länger.

Boriska und Körmös, die beiden älteren Herrschaften, ganz liebe Schnauzen, Boriska, die so vom Leben gezeichnet aussieht und so mein Herz rührt.

Körmös, der sich trotz seiner Blindheit gut zurecht findet und dem in seinem Pelz bei der Hitze bestimmt sehr warm ist. Nebenan sitzt die süße weiße Wuschel-Dame Timi,  mit dem unvergleichlichen Blick, Apro mit dem grauen Gesichtchen freut sich über Besuch, Sarah, die Ulknudel ist eigentlich ein Äffchen und will auf meine Schulter klettern. Wir sagen ihr, dass sie schon mal ihr Köfferchen packen soll, sie geht ja mit auf die Reise. Meine kleine Zserbó, mein erster Patenhund, von Anfang an. Sie freut sich so unglaublich, wenn man bei ihr steht, leider ist sie mit anderen Hunden völlig unverträglich und es gibt wenige, die sie duldet und ertragen kann. Arme Maus, was ist Dir passiert? Bobi, ein ehemaliger Pati, mit Menschen und Hunden unverträglich, wir können nur erahnen, wie Dein Leben ausgesehen haben muss.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Öreg, der liebenswerte ältere Herr im schwarzen Anzug, auch seine Augen leiden unter dem Staub und der Trockenheit. Du lieber Kerl, hoffentlich entdeckt noch jemand, was für ein großzügiger Schatz Du bist, Deine Zeit läuft Dir davon.

Er erinnert mich an einen liebenwerten älteren Herren und teilt sein Gehege mit der quirligen Tacsi. Der kleinen Dame müsste man ein bisschen Taille kämmen, aber auch sie ist eine ganz drollige Knutschkugel. Die ängstliche Nougat will erstmal jeden verscheuchen, aber schließlich nimmt sie mit etwas Überwindung doch einen unwiderstehlichen Hühnerhals und ich kann ihr hübsches Gesicht aus der Nähe sehen. Die kleine Lili, warum hat sich noch niemand in Dich verliebt, Du lustige Maus? So hübsch und putzig wie Du bist, kann es an Dir nicht liegen.

Szemes (sprich Ssemesch), auch ein Fall für die Taillen-Bürste, aber was ist schon eine Taille, wenn man als kleiner Hund soviel Herz hat und gar nicht weiß wohin mit seiner Liebe?

Die beiden älteren Herrschaften Sakir und Csikoska, Sakir auch soviel kleiner als gedacht, ganz zutraulich begleitet auch sie uns ein Stück, Csikoska, der genau wie seine ältere Freundin frei herumläuft, ist da ein bisschen zurückhaltender, aber unglaublich würdevoll in seinem braunen Pelz mit den weißen Schläfen.

 

 

 

 

 

 

Und schließlich mein Vili, ein ganz besonderer Patenhund von mir. Ich bleibe lange bei ihm, streichel ihn, schaue, wieviel er durch seine Behinderung von der Umgebung mitbekommt.  Seine Ataxie kommt mir durch meinen Kater Igor vertraut vor, er nimmt Anteil, das Eindrehen lässt sich gut unterbrechen und die Begegnung trifft mich so ins Herz, mir laufen wieder die Tränen, sogar jetzt beim Schreiben.

Aber leider ist auch irgendwann die Zeit zu Ende und ich muss weiter. Ich lasse Vili, Zserbó und alle anderen mit schwerem Herzen zurück. Ich kann nur hoffen, dass es immer mehr Menschen gibt, die erkennen, wie schön, wie einzigartig jeder dieser Hunde ist. Der Abschied von Sajo fällt mir auch schwer, ich kann auch für Dich nur die Daumen drücken, kleiner Mann.

Nach den ganzen Eindrücken geht es weiter zu Robi und Edit, unser Programm ist noch nicht zu Ende. Hier laden wir den Rest der Futterspenden aus und tanken im Gegenzug ein bisschen Flüssigkeit auf. Die beiden Lieben nehmen uns mit offenen Armen auf und auch hier gibt es „alte Bekannte“: Toklasz (sprich Toklaß), hätte ich die Fotos von dem Häufchen Elend nicht gesehen, ich würde nicht glauben, dass der stattliche Hund vor uns so um sein Leben gekämpft hat. Noch dazu hat er ein unglaubliches Stimmorgan, sehr imposant. Die süße Urszula ist unaufdringlich immer mittendrin, Pongrac ist so hübsch und so ein lieber Kerl, warum hat ihn noch niemand entdeckt? Ich schieße gefühlte tausend neue Fotos, die alten werden ihm gar nicht gerecht.

Anubis, noch sehr dünn, aber obwohl man versucht hat, ihn aufzuhängen, schon wieder anhänglich und an Menschen interessiert. Woher nehmen diese Hunde die Liebe zu den Menschen? Kefe, der bunte kleine Mann, kränkelt etwas, ist aber auf dem Weg der Besserung.

 

 

 

 

 

 

 

Drei kleine Plüsch-Welpen schlafen einen sorglosen Schlaf im Körbchen, die kleinen nackten Bäuche nach oben, voller Vertrauen.  Und dann eine sehr schöne, aber auch schmerzhafte Begegnung, Nudli ist zufällig bei Robi und Edit. So mein kleiner Herzensbrecher, hoffentlich findest Du Menschen, die nicht nur Deine Behinderung sehen, sondern den großen Lebenswillen der in so einem kleinen Hund steckt. Ich brauche ein größeres T-shirt um ihn zu verstecken und mitzunehmen...

 

 

 

 

 

 

Erika wird Probleme bekommen, Toklasz ist so groß, der passt unter kein T-Shirt. Aber sie überdenkt meinen Vorschlag, ihm ein eigenes Shirt von ihr anzuziehen. Ob da was auffällt? Jakab, der Cocker mit der sommerlichen Kurzhaar-Frisur, wo sind denn die Liebhaber Deiner Rasse? Er ist ein bisschen zurückhaltend, aber nicht uninteressiert. Der arme Oskar, immer noch kaum Haare am kleinen Körper, Menschen sind ein bisschen bäh, aber die Neugier siegt dann doch. Aber auch hier sind wir noch nicht fertig, es geht ein paar Straßen weiter zu Rita, der PS von Smokey, Lala und Borszi. Lala mit dem besonderen Bärtchen im Gesicht wird demnächst wieder zu Robi ziehen, er findet uns ein bisschen unheimlich, aber seine Bezugsperson findet er klasse.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Borszi (sprich Borßi) muss leider ins Tierheim, Deine tollen Augen sehen hoffentlich bald ein eigenes Zuhause bei lieben Menschen. Aus einer Pflegestelle zurück ins Tierheim muss schlimm für jeden Hund sein. Borszi, auch für Dich bleibt mir nur Daumendrücken.

Irgendwann sind wir dreckig, müde und erschöpft wieder im Hotel, nach einem kurzen Erfrischen wird der Transporter mit den Kenneln bestückt, wie viele werden in welcher Größe gebraucht, wie stehen sie am besten? Die vorbereiteten Zettel mit Foto und Beschreibung jedes Hundes werden angebracht, alles wird fest verzurrt und endlich geht es Richtung Dusche.  Nach der kurzen Verschnaufpause geht es in frischen Sachen zum gemeinsamen Abendesssen mit Icus, Eva, Kriszti, Robi und Edit, Kata hat leider keine Zeit, aber Adrienn ist dabei und hilft uns über die Sprachbarriere. Neben dem Essen wird viel geredet, viel besprochen und auch viel gelacht. Außerdem bekommen wir von Icus die Impfausweise von allen, die mit uns reisen können. Um Mitternacht sind wir todmüde wieder im Hotel und machen noch die restlichen Papiere von allen Orosháza-Hunden fertig und ich falle anschließend ins Bett. Aber Schlaf? Nur in Etappen…

Samstagmorgen gibt es um acht Uhr wieder Frühstück, unsere Taschen sind schon gepackt, alles ist bereit und die lange Rückreise beginnt.  Zuerst fahren wir zum Tierheim in Orosháza. Alle Hunde bekommen ein Spot-on, die Chipnummer wird überprüft, es gibt ein Halsband und dann können sie ihre Boxen beziehen. Danach geht es über die Buckelpiste zu Robi und Edit, dort steigen Bonifác, Dandy (mit rotem Herzchen-Halsband) und Saddie ein. Der nächste Stopp ist die Tötung in Szentes, als wir dort ankommen, warten schon Gusztav, Theodor und Otto auf ihr Sammel-Taxi  nach Deutschland.  Endlich sind wir komplett, alle sind an Bord und es geht auf die lange Heimreise.


Diesmal ist die Fahrt aber durch viele schöne Übergaben unterbrochen, viele Menschen, die man schon durch das Forum und durch mails kennt, lernt man endlich persönlich kennen und es ist ein ganz besonderes Gefühl, eine liebe Fellnase in die offenen Arme der neuen Familie zu übergeben.
Viele Hunde konnte ich in diesem Bericht nicht persönlich,  namentlich oder mit Bild erwähnen und um jeden einzelnen tut es mir leid. Wenn man jeden Hund für sich erlebt, ihn kennen lernt, seine Besonderheiten und sein Wesen sieht, dann kann man nicht anders, als sich mit all seinem Herzblut für jeden einzelnen einzusetzen. Jeder unserer Hunde ist so besonders und einzigartig. Manche haben vielleicht Probleme, viele haben schlimme  Erlebnisse, aber fast alle haben soviel liebevolle Zuneigung dem Menschen gegenüber,  vielleicht ist der eine oder andere schon älter oder nicht mehr so fit, aber jeder Einzelne ist auf seine Art wunderschön,  jeder Einzelne hat ein liebevolles Zuhause so sehr verdient. Und das wünsche ich mir für alle…

Stefanie Gundlach

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