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Reiseberichte
Szilveszter, jetzt Jonas
Lieber Szilveszter, jetzt hörst Du auf den schönen Namen Jonas und bist ein kleiner Prinz im Glück! Aber von vorn:
So ein bisschen graue Haare und schlaflose Nächte hast Du mich schon gekostet. An Silvester bist Du schwer von einem Auto angefahren worden und wurdest von unseren Tierschutzhelfern vor Ort mit einer massiven Querschnittssymptomatik gefunden. Das Röntgenbild hat leider bestätigt, dass es ein hoher Bruch der Wirbelsäule vorliegt und hier in Deutschland um Rat gefragte Tierärzte sahen eigentlich keine Chance für Dich.
Aber wir wollten Dich nicht aufgeben. Nicht so einen lieben Hund, der offensichtlich ein Kämpfer ist, der Leben will und dessen ganzes Leben noch vor sich liegt. Aber was tun? Im Tierheim in Ungarn gibt es keine Chance für Dich, früher oder später gibt es offene Wunden, Infektionen und dann nimmt das Unglück seinen Lauf.
Also musste schnell, ganz schnell eine Pflegestelle für Dich gefunden werden, aber für einen Hund, der voraussichtlich einen Rolli braucht, inkontinent sein wird, der vielleicht operiert werden muss, findet sich doch niemand. Dachte ich. Bis ich mich an die lieben Menschen gewandt habe, die schon die Rolli-Hündin Nelli von uns übernommen haben und Kater Kuba mit einem furchtbaren Bruch des Hinterbeins, wer sich erinnert. Aber kann man das tun, genau solche Menschen fragen, die doch schon so viel zu wuppen haben. Egal, fragen kostet ja bekanntlich nichts.
Und was soll ich sagen, lieber Jonas, Deine Menschen sind einfach klasse! Kurze Bedenkzeit, dann kam ein "klar kann der Kleine kommen". Und zu dieser frohen Nachricht kam ein tolles Video aus Ungarn von Dir. Darauf konnte man ganz zaghaft Deine Rute wedeln sehen! Wahnsinn, es kamen also noch Nervenimpulse an. Ob das weitergeht, wie weit es geht, alles stand in den Sternen. Kurz vor Deiner Reise zu Deiner Pflegestelle kam noch eine weitere gute Nachricht, Du konntest mittlerweile alleine Urin und Kot absetzen bzw. halten. Klasse!
Aber was dann passiert ist, lieber Jonas, damit hat wirklich niemand gerechnet, auch ich in den kühnsten Träumen nicht. Nicht nur hast Du Deine Menschen komplett um den Finger gewickelt und verstehst Dich auch prima mit Deinen tierischen Freunden. Nein, mich erreichten täglich Nachrichten wie: Jonas steht auf allen Beinen, wenn auch wackelig... Jonas macht erste Schritte... Jonas bewegt sich immer sicherer...
Zum Glück kamen auch Fotos und Videos als Beweis, sonst hätte ich das nicht geglaubt. In so kurzer Zeit hast Du solche Fortschritte gemacht, dass man nur noch staunen konnte.
Und die schönste Nachricht kam auch schon ganz bald, natürlich kannst Du, lieber Jonas, bei Deiner Familie bleiben. Pflegestellenversager sagt man so lapidar, Menschen mit riesigem Herzen geht aber auch. Ich hatte aber fast die Sorge, dass Du nun als temperamentvoller Jungspund vielleicht ein bisschen zu viel Energie für Dein Handicap-Rudel hast und hab mal vorsichtig nachgefragt. Aber nein, genau das Gegenteil war der Fall. Die 18jährige Grande Dame, eine große graue Hündin, liebt Dich heiß und innig. Auch die anderen Fellnasen freuen sich sehr über Dich, Rolli-Hündin Nelli spielt total süß mit Dir und Deine Menschen, die viele alte und schwer kranke Tiere aufnehmen und bis zum Tod betreuen, freuen sich über so viel positive Lebensenergie.
Und ich, lieber Jonas, bin einfach nur überglücklich. Du bist ein Zeichen, dass es immer Wunder gibt und man die Hoffnung nicht aufgeben darf. Genauso sehen dass auch Deine Retter in Ungarn, die sehr an Deinem Schicksal und Deiner rasanten Entwicklung teilhaben.
Alles Liebe, guter Junge und ich bin froh, dass es solche Menschen wie Deine Menschen gibt. Wir lesen und hören und bleiben sowieso in Kontakt!
Stefanie und das Pusztahunde-Team