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Projekt Pusztahunde e.V.

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Mai 2011

Entschuldigung! Sorry! Elnézést!

Damit muss ich meinen kleinen Reisebericht beginnen. Meine Entschuldigung gilt BILL, den ich bei meinem Besuch im Tierheim Oroshaza nicht gesehen habe, den ich auch nicht gesucht habe, vor dem ich vielleicht gestanden habe und ihn nicht erkannt habe.  Dabei wollte ich alle Hunde besuchen, aber besonders natürlich meine Vermittlungshunde. Wollte sie kennenlernen, um genauer und besser in den Vermittlungstexten über sie zu schreiben, ihre Chancen zu erhöhen und die Langzeitinsassen des Tierheimes mehr in die Aufmerksamkeit unserer Homepagebesucher zu rücken.

Elnézést, Bill!

Beim nächsten Besuch werde ich ihn nicht vergessen.

Der Besuch des Tierheimes in Oroshaza war für mich der Höhepunkt der ganzen Fahrt. Endlich all die Hunde sehen, die mir von der Homepage so vertraut sind.
Als wir Freitagvormittag am Tierheim ankamen, war Icus noch nicht da. So luden wir erst mal die Futterspenden aus. Sofort fielen mir Rexi und Dzsoki (II) auf, die in Eingangsnähe zusammen mit der Hündin Füles in einem Gehege  untergebracht sind. Der erste kleine Schauer kroch meinen Rücken hoch. Aber ich musste mich noch ein bisschen gedulden. Denn erst mal ging es zurück in die Stadt, es ging zu Robi in die Pflegestelle. Inzwischen war unsere Teamkollegin Kerstin auch angekommen und sollte uns bis zu unserer Abreise nicht mehr von der Seite weichen. Kata, die immer so geduldig und freundlich unsere E-Mails übersetzt und beantwortet, hatte sie nach Oroshaza mitgenommen.

Bei Robi angekommen, waren sie alle da. Jose, Tante Joli, Ursula, Dorka, Titusz, Buli und wie sie alle heißen. Eine wunderbare Rasselbande, die sich unbändig über den Besuch freute. Aber auch immer mal guckten sie, wo denn Robi ist. Man merkt das Vertrauen, dass diese Hunde ihrem Pflegepapa entgegenbringen. Robi zeigte uns die Räume, die ihm zu Verfügung stehen. Ein Raum wurde gerade gefliest und für die Unterbringung von mehreren Hunden zurecht gemacht. Sein Engagement ist und bleibt bewundernswert und muss weiter unterstützt werden.

 

Schnellen Schrittes sind Robi, Adrix und ich dann noch in die Pflegestelle von Kitty, Lala und dem Lämmchen Pepe geeilt, die sich ein paar Häuser weiter befand. Wir wurden sehr freundlich von Rita, der Pflegemama, begrüßt und ebenso freundlich von ihren Schützlingen. Auch vom Lamm. 
Die Zeit raste und wir fuhren zurück ins Tierheim und begannen unseren Rundgang.
Icus war inzwischen auch angekommen. Sie ist eine wunderbare Frau. Alle Hunde kennen sie und sie kennt alle Hunde. Weiß über jeden Hund etwas zu berichten.

Ich sah viele meiner Vermittlungshunde. Einige habe ich direkt erkannt. Bei anderen musste ich zweimal hinsehen, um sie zu erkennen. Hin und wieder musste ich Icus fragen, in welchem Gehege der ein oder andere Hund untergebracht ist. Erschrocken und zutiefst berührt erkannte ich, dass unter einigen dieser Hunde eine große Traurigkeit herrscht.
Die kleine Tacsi, die immer wieder traurig in ihrer Hütte verschwand oder Vandor, der sich kaum überreden ließ, mal seinen Kopf zu heben. Nur ein schwaches Schwanzwedeln war sein kleines Zeichen der Freude. Diese Hunde sind gezeichnet von einem harten Leben. Sie werden nicht gesehen. Haben sich zurückgezogen in ihre kleine Welt. Sie sind alt und unscheinbar. Haben keine dramatische Geschichte zu erzählen. Und doch sind sie da. Vermittlungschancen? Gering!  Ich habe mir vorgenommen, ihnen bei meinem nächsten Besuch etwas Gutes zu tun. Wie und was? Ich weiß es noch nicht. Bilder von ihnen zu zeigen, verbietet sich mir. Es wäre wie ein Vorführen ihrer Hoffnungslosigkeit.

Da waren aber auch Lindi, die uns ausgelassen zum Spiel aufforderte oder Bandi, dessen Seele immer noch durch das Erlebte verschüttet ist. Emma, so zart und zurückhaltend. Rocer, so freundlich und verschmust. Schmidt, der sein Beinchen wieder richtig benutzen kann…so könnte ich weitererzählen.
Trotz dieser Kontraste war es eine schöne Zeit im Tierheim und ich hoffe, dass unsere Hunde die Verbundenheit, die ich gespürt habe, auch ein bisschen erlebt haben.

Am Abend trafen wir uns ganz traditionell mit den oroshazer Tierschutzdamen, Robi und Edit zum Abendessen. Elke und ihre Kollegin Alex vom BKM-Schulprojekt hatten ihre ungarischen Kolleginnen der Partnerschulen eingeladen. Der stellvertretende Bürgermeister von Oroshaza kam und man beobachtete einen regen Meinungsaustausch. Hier wird etwas in Bewegung gebracht, etwas angestoßen. Es gibt viele Ideen, keine Utopien. Und es gibt eine Offenheit für unsere Anliegen und Hilfen wurden zugesagt. Es geht voran.

Tags zuvor trafen wir uns beim Amtsveterinär in Szentes. Dagmar, Monika und Adrix waren nach einem kurzen Besuch bei Kerstin und Fritz direkt dorthin gekommen. Die drei waren nun fast 20 Stunden unterwegs. Ich war schon einen Tag früher in Ungarn und bin mit unserer Dolmetscherin Adrienn aus Oroshaza  im eigenen Auto angereist.
Es wurden einige Formalitäten unserer Zusammenarbeit besprochen. Wir wurden  informiert, was  von uns für eine weitere Zusammenarbeit benötigt wird und wir haben unsere Vorstellungen und Erwartungen genannt.

Und dann ging es zur Tötung Szentes. Das PPH-Mobil war prall gefüllt mit Futter- und anderen Sachspenden, die nach unserer Ankunft von dem Mitarbeiter vor Ort und seiner Frau dankbar entgegengenommen wurden.

Aber dieses Mal war der Besuch in Szentes anders. Wir durften auf das Gelände der Tötung. Wir durften die Hunde fotografieren und katalogisieren. Uns wurde  immer wieder bestätigt, dass diesen Hunden nichts geschieht. Es soll einfach nicht mehr getötet werden. Jeder der Hunde hatte bereits einen Namen. Sie zeigten auch keine Angst gegenüber den Mitarbeitern. Hier herrschte keine Angst vor einem gewaltsamen Tod. Trotzdem darf dieser Ort nicht zur Endstation für diese Hunde werden. Auch hier leben die Hunde in Trostlosigkeit und berührt mussten wir feststellen, wie sehr sie sich an uns klammerten.

Dann kam der Tag der Abreise.
Icus erwartete uns im Tierheim. Nach und nach wurden die Hunde in den vorbereiteten Boxen sicher untergebracht. Die ein oder andere Träne glänzte in Icus` Augen. Aber ich meine, es waren Freudentränen. Sie ließ es sich nicht nehmen, uns zur Pflegestelle von Robi zu begleiten. Auch diese Hunde wollte sie bei ihrem Start in ein neues Leben verabschieden.

Robi wartete schon auf uns. Er ließ Routine walten. Das Lämmchen musste auch eine kurze Strecke mitfahren. Kerstin hat eine sichere Stelle für Pepe in ihrer Nachbarschaft gefunden.  Als dann Robis Hunde an der Reihe waren, sah man seine Rührung und auch wir konnten uns nicht mehr zurückhalten. Später würden wir alle sagen, dass uns etwas ins Auge geflogen ist.
Und so ging es los Richtung Heimat. Eine kurze, schöne Zeit in Ungarn lag hinter uns, ein langer Heimweg vor uns. Es trennten sich unsere Wege. Unzählige Eindrücke und Erfahrungen begleiteten uns auf dem Weg nach Hause. Lange werden diese Eindrücke spürbar sein und man wird mit seinen Gedanken abschweifen und an unsere Hunde und Freunde denken…in Ungarn im Mai.

Kai Richter

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