Diese Fahrt sollte schon am Montagmorgen statt am Mittwochabend beginnen.
Weil der Wetterbericht für Sonnabend Regen angesagt hatte, haben wir den Transporter schon am Freitag gepackt. Dieses Mal haben wir die Boxen aufgebaut gelassen und die Spenden in die Boxen gepackt. Zusätzlich hatten wir stabile Zaunmatten an Bord, damit im Tierheim von Orosháza Zäune ausgebessert werden können.
Futterspenden und Leckerlis haben wir dieses Mal leider so gut wie keine bekommen und so haben wir noch Kaufstreifen zum Verteilen für die Tierheiminsassen besorgt.
Horst hat am Samstag noch zusätzliche Befestigungsösen im Transporter angebracht, damit wir die Boxen noch einfacher und besser sichern können.
Am Montagmorgen sind Horst und ich dann kurz nach 9:00 in Süderbrarup gestartet. Ab Neumünster wurde das Wetter schlechter, der Regen wurde immer stärker. Auf der Fahrt durch Niedersachsen konnten wir kaum etwas sehen und es kamen Katastrophenwarnungen durch, weil die Flüsse über die Ufer stiegen. Die Temperatur ist während der Fahrt von 13 auf 8 Grad gefallen.Irgendwann am Nachmittag riss dann die Wolkendecke auf und die Sonne kam wieder raus, das tat gut. Unser Ziel für diesen Tag waren unsere Teamkollegin Iris und ihr Mann Jürgen im Allgäu.
Gegen 19:30 kamen wir dort an und haben dann einen großen Schwung Spenden, der bei Iris abgegeben worden war, zu geladen.
Nach einem gemütlichen Abend und einem leckeren Frühstück sind wir gegen 10:00 bei gutem Wetter Richtung Ungarn gestartet. Bis um 13:30 kamen wir gut voran, dann ging gar nichts mehr. Nach einer halben Stunde zeigte das Navi „Straßensperrung“ an, im Verkehrsfunk wurde leider nichts durchgesagt ... Nach einer guten Stunde ging es endlich weiter und wir kamen bis auf kleine Behinderungen durch Baustellen relativ gut voran und um 21:00 sind wir endlich bei Kerstin und Fritz gelandet.
Nach einer recht kurzen Nacht sind Kerstin, Horst und ich dann am Mittwoch um 9:00 zum Tierheim in Orosháza gestartet.
So grün und bunt, so viele Blumen am Straßenrand, das habe ich vorher noch nie in Ungarn gesehen.
Um 11:00 sind wir im Tierheim angekommen und sind freudig begrüßt worden.
Kerstin hat zuerst mit Icus und Judit die Kastrationslisten abgeglichen und wir haben uns darüber gefreut, dass sehr viele Hunde kastriert worden sind.
Danach haben wir die Spenden aus dem Transporter ausgeladen.
Nun ging es endlich los ins Tierheim.
Die nächsten 3 Stunden haben wir die To-do-Listen von unseren Teammitgliedern abgearbeitet. Wir haben viele, viele Fotos und Videos gemacht und die gewünschten Infos notiert.
Im Hof 1 kamen uns gleich wieder viele Hunde entgegen gelaufen.
Mich wunderte, das Szikra immer noch dabei war. Ich habe den Hund für mich „kleiner Paul“ getauft, weil Horst und ich dieses Modell in einer Nummer größer zu Hause haben und überhaupt nicht verstehen, dass sich bis jetzt niemand für ihn interessiert.
Wir haben erfreut festgestellt, dass in der neuen Zwingerreihe jetzt fast nur noch kleinere Hunde leben.
Judit hat uns erklärt, dass in der nächsten Woche die Firma, die die Zaunanlage aufgestellt hat, vorbeikommen will und die dringend nötigen Nachbesserungsarbeiten (wie z.B. fehlende Befestigung der einzelnen Zaunelemente) vornehmen will.
Ich freue mich besonders darüber, wenn sehr ängstliche Hunde Fortschritte machen. Eine dieser Hunde ist die kleine Rezgös. Nach ihr schaue ich jedes Mal. Sie saß früher zusammen mit Foxi in einem kleinen Verschlag, kläffte laut wenn wir in die Nähe kamen und dann verschwand sie in ihrer Hütte und ward nicht mehr gesehen. Seit sie in die Zwingerreihe umgezogen ist, stelle ich von mal zu mal fest, dass sie immer mutiger wird. Jetzt kommt sie raus und legt sich neben Pamacs in die Sonne, obwohl so viele für sie fremde Menschen anwesend sind.
Weiter geht es in den Hof 2. Hier freuten wir uns darüber, dass es dem alten Alex wieder viel besser geht, er spazierte wieder am Hof umher, beim letzten Besuch konnte er kaum stehen und Pumukli lief nach der Amputation flott auf seinen 3 Beinen umher. Der sehr ängstlichen Lucky hat die Kastration und der Aufenthalt in der Krankenstation sehr gut getan, sie ist umher gelaufen und Judit konnte sie auf den Arm nehmen.
Und hier auf Hof 2 ist es wieder passiert, dieses Mal habe ich mich verliebt, in Démon, eine wunderhübsche, liebe Schäferhündin, mein Traumhund.
Ganz vorsichtig nimmt sie die Leckerchen aus der Hand und macht auf Handzeichen sogar „sitz“!
Und es ist kaum zu glauben, sie lebt in dem selben Zwinger wie Cigo, in den sich Gesine bei der vorletzten Fahrt verliebt hat ... Aber ich und Horst haben schon 6 Hunde, 4 Katzen und dann lebt ja noch unser Pflegehund Shanti mit uns zusammen … Manchmal ist es verdammt schwer vernünftig zu sein!
Schweren Herzens reiße ich mich los und wir betreten den kleineren Hof 3:
Seit meinem ersten Besuch im Tierheim hat Timi, ein großer weißer Herdenschutzhundmischling gleich links im Gehege gelebt und jetzt kann sie frei im Hof 3 herumlaufen. Das junge Mädchen Lilla, eine freiwillige Helferin, die auch etwas deutsch spricht, hat Timi sogar gebürstet.
Als wir in den nächsten Hof weiter wollen, müssen wir ganz besonders aufpassen, das keiner der Hunde mit durchflutscht.
Hier leben sehr viele Langzeitinsassen, z.B. Bill, Fürtös und Hattyu.
Hier sieht man ganz deutlich, wie viel Arbeit noch vor uns liegt!
Im Hof 4 stehen sehr viele reparaturbedürftige, beziehungsweise gänzlich unbrauchbare Hütten herum, hinter denen versteckt sich die schüchterne Hündin Kamilla gerne.
Ich erinnere mich noch gut daran, wie Kerstin und ich im Frühjahr 2012 die kleine Kamilla, ihre Mutter Bodza und den Bruder Koko zum ersten Mal gesehen haben und wie wir sie auf dem Arm hatten. Sowohl Bodza wie auch Koko sind vermittelt. Warum interessiert sich niemand für Kamilla? Warum muss sie schon so lange im Tierheim leben?
Nun ist unser „Arbeitsrundgang“ beendet und wir haben noch Zeit, um einige wichtige Dinge zu besprechen, Hunde zu streicheln, mit ihnen zu spielen und etwas Blödsinn zu machen.
Pulcsi, die lustige Pulimixhündin, hätten wir mit ihrer neuen Kurzhaarfrisur beinahe nicht wieder erkannt.
Um zu Robi und Edit zu kommen, müssen wir den kaum passierbaren Weg wieder zurückfahren.
Fahren ist übertrieben, wir rollen im Schritttempo und der Transporter kommt immer wieder so in Schräglage, dass wir befürchten, umzukippen. In der Pflegestation angekommen laden wir als erstes wieder die Spenden aus.
Auf dem Hof laufen viele Hunde herum, die wir schon lange kennen. Warum interessiert sich niemand für den hübschen freundlichen Tragacs oder die reizende Mami?
Bei so vielen Hunden kommt es immer mal vor, das sich einige nicht vertragen. Die braune Schönheit Valetta und die kleine Mami können sich nicht leiden und eine muss immer separiert werden, wenn die andere frei herumläuft. Ansonsten bekommen sich die 2 Hundedamen heftig in die Wolle, Hoffen wir für die beiden Hunde und Robi und Edit, dass zumindest eine ganz schnell ein Zuhause findet.
Es gab eine ganze Menge zu regeln und es war schon nach 19:00 als wir uns verabschiedeten. Es wurde schon langsam dunkel, als wir um 21:30 wieder zuhause bei Kerstin landeten.
Am Donnerstagvormittag ist Fritz für ein paar Tage nach Deutschland geflogen. Das war auch der Grund, warum wir schon am Mittwoch in Orosháza waren. Denn normalerweise versorgt er sonst die Pferde und Hunde, wenn Kerstin mit uns von Donnerstag bis Sonnabend in den Tierheimen unterwegs ist. Das fiel ja dieses mal flach.
Kerstin und ich haben dafür den Tag mit Vorbereitungen von Texten für die Homepage und der Erörterung ganz vieler Themen „rund um den Tierschutz“ verbracht.
Am Freitag sind Horst und ich dann um 14:00 zum Tierheim Kiskunfélegyháza aufgebrochen. Wir waren da um 15:00 mit Kata und der Tierheimleiterin Erzsike verabredet.
Zuerst sind wir die Kastrationslisten durchgegangen und dann haben wir die restlichen Spenden ausgeladen. Hier kommen nicht nur die Hunde neugierig an, sondern auch viele Katzen.
Wir waren dieses Mal eine Stunde später als sonst üblich da und so konnten wir bei der Nachmittagsfütterung zuschauen. 2 Frauen gingen von einem Gehege zum nächsten und stellten jedem Hund eine genau bemessene Portion Futter vor die Nase. Danach gingen sie wieder um und sammelten die Futterschalen, meistens Töpfe, wieder ein. Dünne Hunde bekamen einen Nachschlag, wenn sie alles aufgefressen hatten. Das hat mir sehr gut gefallen. Anschließend wurden die Töpfe abgewaschen.
Auch zu den Hunden hier sollte ich Auskünfte einholen und Fotos sowie Videos machen. Besonders ins Auge gefallen sind mir Tarzan und Lotti, 2 richtige Originale, die dort auch zusammen leben. Tarzan, dessen Beine für den kräftigen Körper viel zu kurz und zu krumm sind und Lotti mit einem gewaltigen Unterbiss. Die beiden muss man einfach in Bewegung sehen. Was für ein Unterschied, ob die 2 Hunde frei im Hof herumlaufen oder in ihrem kleinen Zwinger sitzen.
Schauen Sie sich bitte das Video im Inserat von Lotti an. Was für reizende vor Lebenslust sprühende liebenswerte Wesen!
Danach sind wir noch in die sogenannte „Tötung“ gegangen. In dieser wird glücklicherweise nicht mehr getötet. Hier kommen gefundene, ausgesetzte, streunende und abgegebene Hunde zuerst hin. Dieses Mal waren wir erfreut, dass wir ganz viele freie Plätze gesehen haben. Wir haben auch dort ganz viele Leckerchen verteilt.
Gerade einen Tag vorher ist dieser große fast verhungerte Hund dorthin gekommen und das hat ihm wohl das Leben gerettet. Es ist immer wieder erstaunlich, wie freundlich die meisten Hunde sind, obwohl Menschen ihnen Fürchterliches angetan haben......
Wir sind dann weiter nach Orosháza ins Hotel gefahren, es hat fürchterlich gegossen auf dem Weg und wir hatten gerade noch Zeit zum Duschen. Um 19:00 waren wir mit Icus, Judit, Robi und Edit zum gemeinsamen Essen verabredet. Im Restaurant haben wir dann die EU-Ausweise mit der Traces-Reiseliste, die Icus mitgebracht hat, verglichen. Nach dem Essen haben wir dann den Kostenvoranschlag für das nächste Projekt bekommen und erfahren, dass innerhalb der nächsten 2 Wochen alle Hunde im Tierheim geimpft und gechipt werden sollen. Wie immer reichte die Zeit nicht, um alles zu besprechen, aber gegen 22:30 wurden unsere ungarischen Helfer müde und wollten ins Bett. Für die meisten Ungarn beginnt der Tag viel früher als bei uns. Sie stehen sehr zeitig auf und gehen dafür früh ins Bett. Wir sind dann einen Augenblick später auch aufgebrochen, denn auf uns wartete ja die anstrengende Rückfahrt von Samstag auf Sonntag.
Am nächsten Morgen waren wir um 9:00 am Ende des „Schlaglochweges“ mit Icus verabredet.
Wir wollten dem Transporter und den Hunden die „Höllenfahrt“ zum Tierheim ersparen und weil hauptsächlich kleinere Hunde aus dem Tierheim mitgereist sind, musste Icus nur 2 mal fahren und dann saßen alle Hunde in ihren zugedachten Boxen. Die nächste Einladestation war bei Robi, ruckzuck saßen auch diese Hunde im Wagen. Besonders von Kajla konnte sich Robi schwer trennen und öffnete immer wieder die hintere Tür. Nun fehlten nur noch Rozsa aus Kiskunfélegyháza und 2 Hunde von Kata, die dort auch mit einsteigen sollten.
Um kurz vor 13:00 kamen wir bei Kerstin an. Wir haben die Kamera da gelassen, damit sie die Fotos und Videos bearbeiten und ans Team weitergeben kann. Kerstin und ich sind dann noch die neuesten Informationen durchgegangen und um 14:00 starteten Horst und ich dann Richtung Budapest. Hier sind dann noch 2 Labrador-Retriever eingestiegen und nun waren endlich alle reisenden Hunde an Bord.
In der Mitte von Österreich fing es immer stärker an zu regnen und dieser strömende Regen hörte erst auf, als wir schon ein ganzes Stück weit in Bayern waren. Wieder gab es Katastrophenalarm.
Wir hatten viele schöne Übergaben und haben dabei viele sympathische Menschen getroffen. Wir möchten uns für die gute Versorgung mit Essen und Getränken bedanken.
Dieses erste Aufeinandertreffen der Hunde mit ihren „neuen Menschen“, das hat jedes Mal wieder etwas ganz Besonderes, was man nicht beschreiben, sondern nur erleben kann.
Angelika Winzer
Diese Fahrt sollte schon am Montagmorgen statt am Mittwochabend beginnen.
Weil der Wetterbericht für Sonnabend Regen angesagt hatte, haben wir den Transporter schon am Freitag gepackt. Dieses Mal haben wir die Boxen aufgebaut gelassen und die Spenden in die Boxen gepackt. Zusätzlich hatten wir stabile Zaunmatten an Bord, damit im Tierheim von Orosháza Zäune ausgebessert werden können.
Futterspenden und Leckerlis haben wir dieses Mal leider so gut wie keine bekommen und so haben wir noch Kaufstreifen zum Verteilen für die Tierheiminsassen besorgt.
Horst hat am Samstag noch zusätzliche Befestigungsösen im Transporter angebracht, damit wir die Boxen noch einfacher und besser sichern können.
Am Montagmorgen sind Horst und ich dann kurz nach 9:00 in Süderbrarup gestartet. Ab Neumünster wurde das Wetter schlechter, der Regen wurde immer stärker. Auf der Fahrt durch Niedersachsen konnten wir kaum etwas sehen und es kamen Katastrophenwarnungen durch, weil die Flüsse über die Ufer stiegen. Die Temperatur ist während der Fahrt von 13 auf 8 Grad gefallen.
Irgendwann am Nachmittag riss dann die Wolkendecke auf und die Sonne kam wieder raus, das tat gut. Unser Ziel für diesen Tag waren unsere Teamkollegin Iris und ihr Mann Jürgen im Allgäu.
Gegen 19:30 kamen wir dort an und haben dann einen großen Schwung Spenden, der bei Iris abgegeben worden war, zu geladen.
Nach einem gemütlichen Abend und einem leckeren Frühstück sind wir gegen 10:00 bei gutem Wetter Richtung Ungarn gestartet. Bis um 13:30 kamen wir gut voran, dann ging gar nichts mehr. Nach einer halben Stunde zeigte das Navi „Straßensperrung“ an, im Verkehrsfunk wurde leider nichts durchgesagt ... Nach einer guten Stunde ging es endlich weiter und wir kamen bis auf kleine Behinderungen durch Baustellen relativ gut voran und um 21:00 sind wir endlich bei Kerstin und Fritz gelandet.
Nach einer recht kurzen Nacht sind Kerstin, Horst und ich dann am Mittwoch um 9:00 zum Tierheim in Orosháza gestartet.
So grün und bunt, so viele Blumen am Straßenrand, das habe ich vorher noch nie in Ungarn gesehen. Foto Mohnblumen
Um 11:00 sind wir im Tierheim angekommen und sind freudig begrüßt worden. Foto TH.mit Blumen Kerstin hat zuerst mit Icus und Judit die Kastrationslisten abgeglichen und wir haben uns darüber gefreut, dass sehr viele Hunde kastriert worden sind.
Danach haben wir die Spenden aus dem Transporter ausgeladen. Foto Spenden
Nun ging es endlich los ins Tierheim. Foto Tierheim 1
Die nächsten 3 Stunden haben wir die To-do-Listen von unseren Teammitgliedern abgearbeitet. Wir haben viele, viele Fotos und Videos gemacht und die gewünschten Infos notiert.
Im Hof 1 kamen uns gleich wieder viele Hunde entgegen gelaufen Foto Tierheim 2
Mich wunderte, das Szikra immer noch dabei war. Ich habe den Hund für mich „kleiner Paul“ getauft, weil Horst und ich dieses Modell in einer Nummer größer zu Hause haben und überhaupt nicht verstehen, dass sich bis jetzt niemand für ihn interessiert. Foto Paul/Szikra
Wir haben erfreut festgestellt, dass in der neuen Zwingerreihe jetzt fast nur noch kleinere Hunde leben. Foto Zwingerreihe
Judit hat uns erklärt, dass in der nächsten Woche die Firma, die die Zaunanlage aufgestellt hat, vorbeikommen will und die dringend nötigen Nachbesserungsarbeiten (wie z.B. fehlende Befestigung der einzelnen Zaunelemente) vornehmen will.
Ich freue mich besonders darüber, wenn sehr ängstliche Hunde Fortschritte machen. Eine dieser Hunde ist die kleine Rezgös. Nach ihr schaue ich jedes Mal. Sie saß früher zusammen mit Foxi in einem kleinen Verschlag, kläffte laut wenn wir in die Nähe kamen und dann verschwand sie in ihrer Hütte und ward nicht mehr gesehen. Seit sie in die Zwingerreihe umgezogen ist, stelle ich von mal zu mal fest, dass sie immer mutiger wird. Jetzt kommt sie raus und legt sich neben Pamacs in die Sonne, obwohl so viele für sie fremde Menschen anwesend sind. Fotos Rezgös steht + Rezgös liegt
Weiter geht es in den Hof 2. Hier freuten wir uns darüber, dass es dem alten Alex wieder viel besser geht, er spazierte wieder am Hof umher, beim letzten Besuch konnte er kaum stehen und Pumukli lief nach der Amputation flott auf seinen 3 Beinen umher. Der sehr ängstlichen Lucky hat die Kastration und der Aufenthalt in der Krankenstation sehr gut getan, sie ist umher gelaufen und Judit konnte sie auf den Arm nehmen. Foto Lucky
Und hier auf Hof 2 ist es wieder passiert, dieses Mal habe ich mich verliebt, in Démon, eine wunderhübsche, liebe Schäferhündin, mein Traumhund Foto Demon
Ganz vorsichtig nimmt sie die Leckerchen aus der Hand und macht auf Handzeichen sogar „sitz“!
Und es ist kaum zu glauben, sie lebt in dem selben Zwinger wie Cigo, in den sich Gesine bei der vorletzten Fahrt verliebt hat ... Aber ich und Horst haben schon 6 Hunde, 4 Katzen und dann lebt ja noch unser Pflegehund Shanti mit uns zusammen … Manchmal ist es verdammt schwer vernünftig zu sein! Foto Demon sitzt
Schweren Herzens reiße ich mich los und wir betreten den kleineren Hof 3:
Seit meinem ersten Besuch im Tierheim hat Timi, ein großer weißer Herdenschutzhundmischling gleich links im Gehege gelebt und jetzt kann sie frei im Hof 3 herumlaufen. Das junge Mädchen Lilla, eine freiwillige Helferin, die auch etwas deutsch spricht, hat Timi sogar gebürstet. Foto Timi
Als wir in den nächsten Hof weiter wollen, müssen wir ganz besonders aufpassen, das keiner der Hunde mit durchflutscht.
Hier leben sehr viele Langzeitinsassen, z.B. Bill, Fürtös und Hattyu. Foto Fürtös
Hier sieht man ganz deutlich, wie viel Arbeit noch vor uns liegt! Fotos Auslauf von Hattyu + Auslauf Hatttyu a
Im Hof 4 stehen sehr viele reparaturbedürftige, beziehungsweise gänzlich unbrauchbare Hütten herum, hinter denen versteckt sich die schüchterne Hündin Kamilla gerne. Fotos alte Hütten + Kamilla auf den Hütten und Kamilla Ich erinnere mich noch gut daran, wie Kerstin und ich im Frühjahr 2012 die kleine Kamilla, ihre Mutter Bodza und den Bruder Koko zum ersten Mal gesehen haben und wie wir sie auf dem Arm hatten. Sowohl Bodza wie auch Koko sind vermittelt. Warum interessiert sich niemand für Kamilla? Warum muss sie schon so lange im Tierheim leben?
Nun ist unser „Arbeitsrundgang“ beendet und wir haben noch Zeit, um einige wichtige Dinge zu besprechen, Hunde zu streicheln, mit ihnen zu spielen und etwas Blödsinn zu machen.
Pulcsi, die lustige Pulimixhündin, hätten wir mit ihrer neuen Kurzhaarfrisur beinahe nicht wieder erkannt.
Fotos Judit+Icus+ich, Kerstin sitzend, Pulcsi mit Spielzeug, Icus auf dem Besen
Um zu Robi und Edit zu kommen, müssen wir den kaum passierbaren Weg wieder zurückfahren.
Fahren ist übertrieben, wir rollen im Schritttempo und der Transporter kommt immer wieder so in Schräglage, dass wir befürchten, umzukippen. In der Pflegestation angekommen laden wir als erstes wieder die Spenden aus.
Auf dem Hof laufen viele Hunde herum, die wir schon lange kennen. Warum interessiert sich niemand für den hübschen freundlichen Tragacs oder die reizende Mami? Fotos Tragacs + Mami
Bei so vielen Hunden kommt es immer mal vor, das sich einige nicht vertragen. Die braune Schönheit Valetta und die kleine Mami können sich nicht leiden und eine muss immer separiert werden, wenn die andere frei herumläuft. Ansonsten bekommen sich die 2 Hundedamen heftig in die Wolle, Hoffen wir für die beiden Hunde und Robi und Edit, dass zumindest eine ganz schnell ein Zuhause findet. Foto Valetta
Es gab eine ganze Menge zu regeln und es war schon nach 19:00 als wir uns verabschiedeten. Es wurde schon langsam dunkel, als wir um 21:30 wieder zuhause bei Kerstin landeten.
Am Donnerstagvormittag ist Fritz für ein paar Tage nach Deutschland geflogen. Das war auch der Grund, warum wir schon am Mittwoch in Orosháza waren. Denn normalerweise versorgt er sonst die Pferde und Hunde, wenn Kerstin mit uns von Donnerstag bis Sonnabend in den Tierheimen unterwegs ist. Das fiel ja dieses mal flach.
Kerstin und ich haben dafür den Tag mit Vorbereitungen von Texten für die Homepage und der Erörterung ganz vieler Themen „rund um den Tierschutz“ verbracht.
Am Freitag sind Horst und ich dann um 14:00 zum Tierheim Kiskunfélegyháza aufgebrochen. Wir waren da um 15:00 mit Kata und der Tierheimleiterin Erzsike verabredet. Foto Erzsike
Zuerst sind wir die Kastrationslisten durchgegangen und dann haben wir die restlichen Spenden ausgeladen. Hier kommen nicht nur die Hunde neugierig an, sondern auch viele Katzen.
Wir waren dieses Mal eine Stunde später als sonst üblich da und so konnten wir bei der Nachmittagsfütterung zuschauen. 2 Frauen gingen von einem Gehege zum nächsten und stellten jedem Hund eine genau bemessene Portion Futter vor die Nase. Danach gingen sie wieder um und sammelten die Futterschalen, meistens Töpfe, wieder ein. Dünne Hunde bekamen einen Nachschlag, wenn sie alles aufgefressen hatten. Das hat mir sehr gut gefallen. Anschließend wurden die Töpfe abgewaschen. Foto nach der Fütterung + beim Fressen
Auch zu den Hunden hier sollte ich Auskünfte einholen und Fotos sowie Videos machen. Besonders ins Auge gefallen sind mir Tarzan und Lotti, 2 richtige Originale, die dort auch zusammen leben. Tarzan, dessen Beine für den kräftigen Körper viel zu kurz und zu krumm sind und Lotti mit einem gewaltigen Unterbiss. Die beiden muss man einfach in Bewegung sehen. Was für ein Unterschied, ob die 2 Hunde frei im Hof herumlaufen oder in ihrem kleinen Zwinger sitzen.
Fotos Tarzan und Lotti
Schauen Sie sich bitte das Video im Inserat von Lotti an. Was für reizende vor Lebenslust sprühende liebenswerte Wesen!
Danach sind wir noch in die sogenannte „Tötung“ gegangen. In dieser wird glücklicherweise nicht mehr getötet. Hier kommen gefundene, ausgesetzte, streunende und abgegebene Hunde zuerst hin. Dieses Mal waren wir erfreut, dass wir ganz viele freie Plätze gesehen haben. Wir haben auch dort ganz viele Leckerchen verteilt. Foto Tötung + Tötung a
Gerade einen Tag vorher ist dieser große fast verhungerte Hund dorthin gekommen und das hat ihm wohl das Leben gerettet. Es ist immer wieder erstaunlich, wie freundlich die meisten Hunde sind, obwohl Menschen ihnen Fürchterliches angetan haben...... Foto verhungerter Hund
Wir sind dann weiter nach Orosháza ins Hotel gefahren, es hat fürchterlich gegossen auf dem Weg und wir hatten gerade noch Zeit zum Duschen. Um 19:00 waren wir mit Icus, Judit, Robi und Edit zum gemeinsamen Essen verabredet. Im Restaurant haben wir dann die EU-Ausweise mit der Traces-Reiseliste, die Icus mitgebracht hat, verglichen. Nach dem Essen haben wir dann den Kostenvoranschlag für das nächste Projekt bekommen und erfahren, dass innerhalb der nächsten 2 Wochen alle Hunde im Tierheim geimpft und gechipt werden sollen. Wie immer reichte die Zeit nicht, um alles zu besprechen, aber gegen 22:30 wurden unsere ungarischen Helfer müde und wollten ins Bett. Für die meisten Ungarn beginnt der Tag viel früher als bei uns. Sie stehen sehr zeitig auf und gehen dafür früh ins Bett. Wir sind dann einen Augenblick später auch aufgebrochen, denn auf uns wartete ja die anstrengende Rückfahrt von Samstag auf Sonntag.
Am nächsten Morgen waren wir um 9:00 am Ende des „Schlaglochweges“ mit Icus verabredet.
Foto Rücktransport
Wir wollten dem Transporter und den Hunden die „Höllenfahrt“ zum Tierheim ersparen und weil hauptsächlich kleinere Hunde aus dem Tierheim mitgereist sind, musste Icus nur 2 mal fahren und dann saßen alle Hunde in ihren zugedachten Boxen. Die nächste Einladestation war bei Robi, ruckzuck saßen auch diese Hunde im Wagen. Besonders von Kajla konnte sich Robi schwer trennen und öffnete immer wieder die hintere Tür. Nun fehlten nur noch Rozsa aus Kiskunfélegyháza und 2 Hunde von Kata, die dort auch mit einsteigen sollten.
Um kurz vor 13:00 kamen wir bei Kerstin an. Wir haben die Kamera da gelassen, damit sie die Fotos und Videos bearbeiten und ans Team weitergeben kann. Kerstin und ich sind dann noch die neuesten Informationen durchgegangen und um 14:00 starteten Horst und ich dann Richtung Budapest. Hier sind dann noch 2 Labrador-Retriever eingestiegen und nun waren endlich alle reisenden Hunde an Bord.
In der Mitte von Österreich fing es immer stärker an zu regnen und dieser strömende Regen hörte erst auf, als wir schon ein ganzes Stück weit in Bayern waren. Wieder gab es Katastrophenalarm.
Wir hatten viele schöne Übergaben und haben dabei viele sympathische Menschen getroffen. Wir möchten uns für die gute Versorgung mit Essen und Getränken bedanken.
Dieses erste Aufeinandertreffen der Hunde mit ihren „neuen Menschen“, das hat jedes Mal wieder etwas ganz Besonderes, was man nicht beschreiben, sondern nur erleben kann.
Angelika Winzer
Diese Fahrt sollte schon am Montagmorgen statt am Mittwochabend beginnen.
Weil der Wetterbericht für Sonnabend Regen angesagt hatte, haben wir den Transporter schon am Freitag gepackt. Dieses Mal haben wir die Boxen aufgebaut gelassen und die Spenden in die Boxen gepackt. Zusätzlich hatten wir stabile Zaunmatten an Bord, damit im Tierheim von Orosháza Zäune ausgebessert werden können.
Futterspenden und Leckerlis haben wir dieses Mal leider so gut wie keine bekommen und so haben wir noch Kaufstreifen zum Verteilen für die Tierheiminsassen besorgt.
Horst hat am Samstag noch zusätzliche Befestigungsösen im Transporter angebracht, damit wir die Boxen noch einfacher und besser sichern können.
Am Montagmorgen sind Horst und ich dann kurz nach 9:00 in Süderbrarup gestartet. Ab Neumünster wurde das Wetter schlechter, der Regen wurde immer stärker. Auf der Fahrt durch Niedersachsen konnten wir kaum etwas sehen und es kamen Katastrophenwarnungen durch, weil die Flüsse über die Ufer stiegen. Die Temperatur ist während der Fahrt von 13 auf 8 Grad gefallen.
Irgendwann am Nachmittag riss dann die Wolkendecke auf und die Sonne kam wieder raus, das tat gut. Unser Ziel für diesen Tag waren unsere Teamkollegin Iris und ihr Mann Jürgen im Allgäu.
Gegen 19:30 kamen wir dort an und haben dann einen großen Schwung Spenden, der bei Iris abgegeben worden war, zu geladen.
Nach einem gemütlichen Abend und einem leckeren Frühstück sind wir gegen 10:00 bei gutem Wetter Richtung Ungarn gestartet. Bis um 13:30 kamen wir gut voran, dann ging gar nichts mehr. Nach einer halben Stunde zeigte das Navi „Straßensperrung“ an, im Verkehrsfunk wurde leider nichts durchgesagt ... Nach einer guten Stunde ging es endlich weiter und wir kamen bis auf kleine Behinderungen durch Baustellen relativ gut voran und um 21:00 sind wir endlich bei Kerstin und Fritz gelandet.
Nach einer recht kurzen Nacht sind Kerstin, Horst und ich dann am Mittwoch um 9:00 zum Tierheim in Orosháza gestartet.
So grün und bunt, so viele Blumen am Straßenrand, das habe ich vorher noch nie in Ungarn gesehen. Foto Mohnblumen
Um 11:00 sind wir im Tierheim angekommen und sind freudig begrüßt worden. Foto TH.mit Blumen Kerstin hat zuerst mit Icus und Judit die Kastrationslisten abgeglichen und wir haben uns darüber gefreut, dass sehr viele Hunde kastriert worden sind.
Danach haben wir die Spenden aus dem Transporter ausgeladen. Foto Spenden
Nun ging es endlich los ins Tierheim. Foto Tierheim 1
Die nächsten 3 Stunden haben wir die To-do-Listen von unseren Teammitgliedern abgearbeitet. Wir haben viele, viele Fotos und Videos gemacht und die gewünschten Infos notiert.
Im Hof 1 kamen uns gleich wieder viele Hunde entgegen gelaufen Foto Tierheim 2
Mich wunderte, das Szikra immer noch dabei war. Ich habe den Hund für mich „kleiner Paul“ getauft, weil Horst und ich dieses Modell in einer Nummer größer zu Hause haben und überhaupt nicht verstehen, dass sich bis jetzt niemand für ihn interessiert. Foto Paul/Szikra
Wir haben erfreut festgestellt, dass in der neuen Zwingerreihe jetzt fast nur noch kleinere Hunde leben. Foto Zwingerreihe
Judit hat uns erklärt, dass in der nächsten Woche die Firma, die die Zaunanlage aufgestellt hat, vorbeikommen will und die dringend nötigen Nachbesserungsarbeiten (wie z.B. fehlende Befestigung der einzelnen Zaunelemente) vornehmen will.
Ich freue mich besonders darüber, wenn sehr ängstliche Hunde Fortschritte machen. Eine dieser Hunde ist die kleine Rezgös. Nach ihr schaue ich jedes Mal. Sie saß früher zusammen mit Foxi in einem kleinen Verschlag, kläffte laut wenn wir in die Nähe kamen und dann verschwand sie in ihrer Hütte und ward nicht mehr gesehen. Seit sie in die Zwingerreihe umgezogen ist, stelle ich von mal zu mal fest, dass sie immer mutiger wird. Jetzt kommt sie raus und legt sich neben Pamacs in die Sonne, obwohl so viele für sie fremde Menschen anwesend sind. Fotos Rezgös steht + Rezgös liegt
Weiter geht es in den Hof 2. Hier freuten wir uns darüber, dass es dem alten Alex wieder viel besser geht, er spazierte wieder am Hof umher, beim letzten Besuch konnte er kaum stehen und Pumukli lief nach der Amputation flott auf seinen 3 Beinen umher. Der sehr ängstlichen Lucky hat die Kastration und der Aufenthalt in der Krankenstation sehr gut getan, sie ist umher gelaufen und Judit konnte sie auf den Arm nehmen. Foto Lucky
Und hier auf Hof 2 ist es wieder passiert, dieses Mal habe ich mich verliebt, in Démon, eine wunderhübsche, liebe Schäferhündin, mein Traumhund Foto Demon
Ganz vorsichtig nimmt sie die Leckerchen aus der Hand und macht auf Handzeichen sogar „sitz“!
Und es ist kaum zu glauben, sie lebt in dem selben Zwinger wie Cigo, in den sich Gesine bei der vorletzten Fahrt verliebt hat ... Aber ich und Horst haben schon 6 Hunde, 4 Katzen und dann lebt ja noch unser Pflegehund Shanti mit uns zusammen … Manchmal ist es verdammt schwer vernünftig zu sein! Foto Demon sitzt
Schweren Herzens reiße ich mich los und wir betreten den kleineren Hof 3:
Seit meinem ersten Besuch im Tierheim hat Timi, ein großer weißer Herdenschutzhundmischling gleich links im Gehege gelebt und jetzt kann sie frei im Hof 3 herumlaufen. Das junge Mädchen Lilla, eine freiwillige Helferin, die auch etwas deutsch spricht, hat Timi sogar gebürstet. Foto Timi
Als wir in den nächsten Hof weiter wollen, müssen wir ganz besonders aufpassen, das keiner der Hunde mit durchflutscht.
Hier leben sehr viele Langzeitinsassen, z.B. Bill, Fürtös und Hattyu. Foto Fürtös
Hier sieht man ganz deutlich, wie viel Arbeit noch vor uns liegt! Fotos Auslauf von Hattyu + Auslauf Hatttyu a
Im Hof 4 stehen sehr viele reparaturbedürftige, beziehungsweise gänzlich unbrauchbare Hütten herum, hinter denen versteckt sich die schüchterne Hündin Kamilla gerne. Fotos alte Hütten + Kamilla auf den Hütten und Kamilla Ich erinnere mich noch gut daran, wie Kerstin und ich im Frühjahr 2012 die kleine Kamilla, ihre Mutter Bodza und den Bruder Koko zum ersten Mal gesehen haben und wie wir sie auf dem Arm hatten. Sowohl Bodza wie auch Koko sind vermittelt. Warum interessiert sich niemand für Kamilla? Warum muss sie schon so lange im Tierheim leben?
Nun ist unser „Arbeitsrundgang“ beendet und wir haben noch Zeit, um einige wichtige Dinge zu besprechen, Hunde zu streicheln, mit ihnen zu spielen und etwas Blödsinn zu machen.
Pulcsi, die lustige Pulimixhündin, hätten wir mit ihrer neuen Kurzhaarfrisur beinahe nicht wieder erkannt.
Fotos Judit+Icus+ich, Kerstin sitzend, Pulcsi mit Spielzeug, Icus auf dem Besen
Um zu Robi und Edit zu kommen, müssen wir den kaum passierbaren Weg wieder zurückfahren.Fahren ist übertrieben, wir rollen im Schritttempo und der Transporter kommt immer wieder so in Schräglage, dass wir befürchten, umzukippen. In der Pflegestation angekommen laden wir als erstes wieder die Spenden aus.
Auf dem Hof laufen viele Hunde herum, die wir schon lange kennen. Warum interessiert sich niemand für den hübschen freundlichen Tragacs oder die reizende Mami? Fotos Tragacs + Mami
Bei so vielen Hunden kommt es immer mal vor, das sich einige nicht vertragen. Die braune Schönheit Valetta und die kleine Mami können sich nicht leiden und eine muss immer separiert werden, wenn die andere frei herumläuft. Ansonsten bekommen sich die 2 Hundedamen heftig in die Wolle, Hoffen wir für die beiden Hunde und Robi und Edit, dass zumindest eine ganz schnell ein Zuhause findet. Foto Valetta
Es gab eine ganze Menge zu regeln und es war schon nach 19:00 als wir uns verabschiedeten. Es wurde schon langsam dunkel, als wir um 21:30 wieder zuhause bei Kerstin landeten.
Am Donnerstagvormittag ist Fritz für ein paar Tage nach Deutschland geflogen. Das war auch der Grund, warum wir schon am Mittwoch in Orosháza waren. Denn normalerweise versorgt er sonst die Pferde und Hunde, wenn Kerstin mit uns von Donnerstag bis Sonnabend in den Tierheimen unterwegs ist. Das fiel ja dieses mal flach.
Kerstin und ich haben dafür den Tag mit Vorbereitungen von Texten für die Homepage und der Erörterung ganz vieler Themen „rund um den Tierschutz“ verbracht.
Am Freitag sind Horst und ich dann um 14:00 zum Tierheim Kiskunfélegyháza aufgebrochen. Wir waren da um 15:00 mit Kata und der Tierheimleiterin Erzsike verabredet. Foto Erzsike
Zuerst sind wir die Kastrationslisten durchgegangen und dann haben wir die restlichen Spenden ausgeladen. Hier kommen nicht nur die Hunde neugierig an, sondern auch viele Katzen.
Wir waren dieses Mal eine Stunde später als sonst üblich da und so konnten wir bei der Nachmittagsfütterung zuschauen. 2 Frauen gingen von einem Gehege zum nächsten und stellten jedem Hund eine genau bemessene Portion Futter vor die Nase. Danach gingen sie wieder um und sammelten die Futterschalen, meistens Töpfe, wieder ein. Dünne Hunde bekamen einen Nachschlag, wenn sie alles aufgefressen hatten. Das hat mir sehr gut gefallen. Anschließend wurden die Töpfe abgewaschen. Foto nach der Fütterung + beim Fressen
Auch zu den Hunden hier sollte ich Auskünfte einholen und Fotos sowie Videos machen. Besonders ins Auge gefallen sind mir Tarzan und Lotti, 2 richtige Originale, die dort auch zusammen leben. Tarzan, dessen Beine für den kräftigen Körper viel zu kurz und zu krumm sind und Lotti mit einem gewaltigen Unterbiss. Die beiden muss man einfach in Bewegung sehen. Was für ein Unterschied, ob die 2 Hunde frei im Hof herumlaufen oder in ihrem kleinen Zwinger sitzen.
Fotos Tarzan und Lotti
Schauen Sie sich bitte das Video im Inserat von Lotti an. Was für reizende vor Lebenslust sprühende liebenswerte Wesen!
Danach sind wir noch in die sogenannte „Tötung“ gegangen. In dieser wird glücklicherweise nicht mehr getötet. Hier kommen gefundene, ausgesetzte, streunende und abgegebene Hunde zuerst hin. Dieses Mal waren wir erfreut, dass wir ganz viele freie Plätze gesehen haben. Wir haben auch dort ganz viele Leckerchen verteilt. Foto Tötung + Tötung a
Gerade einen Tag vorher ist dieser große fast verhungerte Hund dorthin gekommen und das hat ihm wohl das Leben gerettet. Es ist immer wieder erstaunlich, wie freundlich die meisten Hunde sind, obwohl Menschen ihnen Fürchterliches angetan haben...... Foto verhungerter Hund
Wir sind dann weiter nach Orosháza ins Hotel gefahren, es hat fürchterlich gegossen auf dem Weg und wir hatten gerade noch Zeit zum Duschen. Um 19:00 waren wir mit Icus, Judit, Robi und Edit zum gemeinsamen Essen verabredet. Im Restaurant haben wir dann die EU-Ausweise mit der Traces-Reiseliste, die Icus mitgebracht hat, verglichen. Nach dem Essen haben wir dann den Kostenvoranschlag für das nächste Projekt bekommen und erfahren, dass innerhalb der nächsten 2 Wochen alle Hunde im Tierheim geimpft und gechipt werden sollen. Wie immer reichte die Zeit nicht, um alles zu besprechen, aber gegen 22:30 wurden unsere ungarischen Helfer müde und wollten ins Bett. Für die meisten Ungarn beginnt der Tag viel früher als bei uns. Sie stehen sehr zeitig auf und gehen dafür früh ins Bett. Wir sind dann einen Augenblick später auch aufgebrochen, denn auf uns wartete ja die anstrengende Rückfahrt von Samstag auf Sonntag.
Am nächsten Morgen waren wir um 9:00 am Ende des „Schlaglochweges“ mit Icus verabredet.
Foto Rücktransport
Wir wollten dem Transporter und den Hunden die „Höllenfahrt“ zum Tierheim ersparen und weil hauptsächlich kleinere Hunde aus dem Tierheim mitgereist sind, musste Icus nur 2 mal fahren und dann saßen alle Hunde in ihren zugedachten Boxen. Die nächste Einladestation war bei Robi, ruckzuck saßen auch diese Hunde im Wagen. Besonders von Kajla konnte sich Robi schwer trennen und öffnete immer wieder die hintere Tür. Nun fehlten nur noch Rozsa aus Kiskunfélegyháza und 2 Hunde von Kata, die dort auch mit einsteigen sollten.
Um kurz vor 13:00 kamen wir bei Kerstin an. Wir haben die Kamera da gelassen, damit sie die Fotos und Videos bearbeiten und ans Team weitergeben kann. Kerstin und ich sind dann noch die neuesten Informationen durchgegangen und um 14:00 starteten Horst und ich dann Richtung Budapest. Hier sind dann noch 2 Labrador-Retriever eingestiegen und nun waren endlich alle reisenden Hunde an Bord.
In der Mitte von Österreich fing es immer stärker an zu regnen und dieser strömende Regen hörte erst auf, als wir schon ein ganzes Stück weit in Bayern waren. Wieder gab es Katastrophenalarm.
Wir hatten viele schöne Übergaben und haben dabei viele sympathische Menschen getroffen. Wir möchten uns für die gute Versorgung mit Essen und Getränken bedanken.
Dieses erste Aufeinandertreffen der Hunde mit ihren „neuen Menschen“, das hat jedes Mal wieder etwas ganz Besonderes, was man nicht beschreiben, sondern nur erleben kann.
Angelika Winzer