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Reiseberichte
Artúr
Update vom 23.08.2019
Da Artúr ein entzückendes Kerlchen ist, kommen ab und an auch Anfragen für ihn herein. Leider sind es nicht unbedingt die passenden Menschen zu Artúr. Er ist zwar nicht mehr so panisch, wie zu Beginn seines Tierheimlebens, aber doch braucht er auch heute noch Menschen, die hundeerfahren sein sollten. Die ihn lesen können und sofort angemessen reagieren, wenn er sich ängstlich zeigt.
Um eine Vermittlung leichter zu machen, bekommt Artúr eine Sonderbehandlung. Wenn Interessenten sich melden, zieht Artúr sogleich auf eine Pflegestelle um, in der er alles lernt, was einen Hund familientauglich macht. Stubenreinheit, Leinegehen, Katzenverträglichkeit usw. stehen dann für ein paar Wochen auf dem Lernprogramm.
Wir hoffen so, dass Artúr, der kleine Schatz, so seine passende Familie findet, damit der nette Hundejunge bald das Tierheim für immer verlassen kann.
Melden sie sich also bitte rechtzeitig, damit Artúr noch vor seiner Reise ins Glück, das kleine Hundeeinmaleins erlernen kann.
Update vom 12.03.2017
Bei dem letzten Transport im Februar, haben wir uns Artúr genauer angeschaut. Leider ist er noch so ängstlich, dass wir ihn im Moment nicht mit ruhigem Gewissen vermitteln können.
Er scheut vor der menschlichen Hand, lässt sich weder Halsband anlegen, noch das Fell pflegen, weicht aus, wenn Menschen ihm zu nahe kommen.
Die Tierheimmitarbeiter werden weiter an seinem Mut arbeiten und sobald sich seine Ängste gelegt haben, wird er erneut zur Vermittlung vorgestellt.
Solange bleibt er zwar auf der Homepage stehen, ist aber nicht zur Vermittlung freigegeben.
Artúr ist wieder mal ein Beispiel dafür, dass weder Niedlichkeit, noch Hilflosigkeit, noch Freundlichkeit Tiere davor schützt, dass Menschen sich nicht verantwortungslos ihnen gegen über verhalten.
Artúr hat bei seinem Start ins Leben alles mitgebracht, was ein Menschenherz normalerweise berühren würde, um dem Tier dann Schutz und Fürsorge zu bieten.
Sein einziger Fehler war, dass er ungeliebt und ohne Chance auf menschliche Wärme geboren wurde.
Auf den Januar 2015 wird sein Geburtsdatum geschätzt und im Juli 2015 fand die Aufnahme ins Tierheim statt. In diesem knapp halbe Jahr seines Lebens, hat er mehr an Widrigkeit erlebt, als mancher Hund in seinem ganzen Dasein.
Abgesehen von seinem desolaten körperlichen Zustand, völlig abgemagert und kaum noch Fell, ist bis heute seine Angst das größte Problem.
Menschen, die er bis dahin wahrscheinlich nur als aggressive Lebewesen erlebt hatte, waren ein Graus für Artúr.
Vielleicht konnte er aber auch in der sehr wichtigen Sozialisierungszeit keine erfreulichen Erfahrungen zu Menschen machen und deshalb hat es lange gedauert, bis Artúr sich näher auf die Zweibeiner einlassen wollte.
Selbst heute zeigt er noch Berührungsängste, flüchtet vor dem Streicheln eher, als dass er es genießt. Trotzdem zeigt er inzwischen auch, dass die Menschen ihn interessieren. Er folgt den Mitarbeitern bei ihrem täglichen Rundgang und beobachtet genau ihr Tun.
Ein Hund wie Artúr, hat noch mehr als andere ein gutes Zuhause nötig, damit er durch den dauerhaften Kontakt lernt, Menschen und deren Verhalten angstfrei zu erleben.
In seinem Fall muss es unabdingbar ein Mensch sein, der Angsthunde nicht nur lesen, sondern auch deren Verhalten vorhersehen kann.
Der sich in die Ängste des Hundes einfühlt und vorausschauend erkennt, was Artúr in Panik bringen kann. Und das können schon Situationen sein, die für andere weniger ängstliche Hunde kaum Bedeutung haben, wie z.B. ein flatterndes Blatt im Wind oder das Muhen einer Kuh.
Auch wäre ein Stadtleben für ihn kontraproduktiv, dort stürzen zu viele Eindrücke auf ihn ein, die er gar nicht so schnell verarbeiten kann.
Da Artúr auch die Leine noch nicht kennt, ist zu erwarten, dass Gassigänge in der 1. Zeit und vielleicht auch lange Zeit, nicht machbar sind. Ein Garten, der nicht überwindbar ist, weder nach oben noch nach unten, ist auch da eine wichtige Voraussetzung, damit Artúr wenigstens dort frei laufen und sich lösen kann.
Während ich das schreibe, steigt in mir leichte Hoffnungslosigkeit auf, wo soll ich für Artúr solche Menschen finden, die sich der Aufgabe bewusst sind. Auch dass es viele Mühen kosten wird, viele eigene Bedürfnisse, wie spontan mal verreisen, für lange Zeit hintenan stehen müssten.
Dafür aber durch jeden noch so kleinen Vertrauensbeweis mit größtem Stolz und Glück belohnt werden.
Und dann wäre da die Sache mit dem souveränen Ersthund. Artúr liebt andere Hunde und sie können ihm Sicherheit geben und Vorbild sein. Er spielt gerne mit ihnen und taut dann auf.
Und als letztes, aber nicht unwichtiges Detail, Artúr hat zwar Angst, reagiert aber nicht mit Aggression.
Irgendwo muss es diesen Menschen doch geben, der sich auf das anstrengende, aber auch sehr lohnende und beglückende Abenteuer Namens Artúr einlassen kann.
Melden Sie sich bitte, damit Artúr schon in jungen Jahren die Chance auf ein angstarmes Leben bekommt und nicht als alter, unvermittelbarer Hund im Tierheim endet.
Artúr wurde am 10.01.2018 negativ auf Herzwürmer getestet.
Telefon: 04351-8808577