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Reiseberichte
Alan, jetzt Kalle
Lieber Alan, heute nennt dich deine Familie Kalle,
Ich kann mich noch sooo gut an den Moment erinnern, an dem ich das erste Mal ein Foto von dir bekommen habe. Diese wahnsinnig hübschen, dunklen Kulleraugen haben mich direkt in deinen Bann gezogen und ich rief Zuhause nur “schau mal, wie unglaublich süß ist denn dieser kleine Alan bitte”? ;)
Und auch deine Familie hat sich auf Anhieb ich dich verguckt! Doch dein niedliches Aussehen verriet nichts über dein trauriges Schicksal.
Du wurdest einfach zurückgelassen… Gemeinsam mit deinem Hundekumpel fanden wir dich in einem leerstehenden und baufälligen Gebäude. Als wir dich fanden, hattest du zunächst wirklich sehr große Angst. Angekommen in deinem “Gehege”, hast du dich in die letzte Ecke verkrümelt, den Blickkontakt zu deinen Rettern durchgehend vermieden und am liebsten hättest du dich wahrscheinlich einfach in Luft aufgelöst.
Trotz deiner wahnsinnigen Angst zu Beginn hast du zu keinem Zeitpunkt mit Aggression/aggressiver Verteidigung reagiert. Du hast einfach alles über dich ergehen lassen und gehofft, dass du die fremden Menschen überlebst... Doch deinen Bezugspersonen gegenüber, bist du von Tag zu Tag offener und mutiger begegnet.
Ganz offen habe ich darüber mit deinen Menschen gesprochen, habe ihnen sogar das “Worst-case scenario” präsentiert “was würdet ihr denn machen, wenn sich Alan in den nächsten Monaten nicht anfassen lässt/ihr ihn erst einmal nirgends mit hinnehmen könnt”? Aber deine tierschutzerfahrenen Menschen waren sich sicher; egal wie viel Zeit du benötigen solltest, du solltest sie dort bekommen dürfen! Und ich war einfach nur unglaublich froh, dass es solche Menschen dort draußen gibt und dass sie dir ein liebevolles Zuhause schenken wollten! Doch leicht haben sie sich die Entscheidung nicht gemacht und haben viele “was wäre wenn…” Situationen durchgespielt. Und genau deshalb war ich mir sicher, dass du genau dort das beste Zuhause haben wirst!
Deine Familie beschreibt die ersten 4 Wochen mit dir so:
Lieber Alan (Kalle),
als ich Dein Foto bei Tasso Shelta gesehen habe, hatte ich sofort ein gutes Gefühl. Ich war bereits länger auf der Suche nach einem Bruder für meine verwöhnte Prinzessin Ella, damit sie bei all den Menschen um sich herum (weil sie auch eine tolle Begleiterin bei meiner Arbeit ist) hündische Gesellschaft bekommen sollte.
Bei Dir passten alle "Rahmenbedingungen", so dass ich zunächst unseren zweibeinigen männlichen Mitbewohner in homöopathischen Dosen für Dich begeistert habe.
Der Kontakt dann zum Verein war ebenso von Anfang an mit dem besten Gefühl begleitet. Vorgestellt wurdest Du uns als sehr schüchtern, u. a. das Konzept Spazierengehen sollte Dir noch näher gebracht werden... stubenrein? vermutlich nein.
Wir haben uns mit allem sehr intensiv auseinander gesetzt und waren extrem gut vorbereitet (Leinen und Bauchgurt zur doppelten Sicherung, Tracker mit Jahresabo).
Als wir Dich dann mitten in der Nacht in Empfang genommen habe und Du mir in den Arm gegeben wurdest fühlte sich das unfassbar gut an. Nachdem Du Dich zunächst eng an die andere Seite des Autos gedrückt hast, hast Du Dich schon kurz nach der Losfahrt ganz langsam und vorsichtig an mich herangerobbt, schließlich ganz eng an mich gelegt. Du warst sehr gestresst, hast gezittert und gehächelt. Während der 3 sündigen Autofahrt wurdest Du ruhiger und hast sogar kurz geschnarcht. Ich war hin und weg.🥰
Zu Hause angekommen war alles neu und unheimlich. Wir haben Dich einfach gelassen und Du hast alles langsam erkundet, dabei immer wieder vorsichtig meine Nähe gesucht.
Das erste Treffen mit der Prinzessin war etwas holprig, ist sie doch sehr eifersüchtig und fand Dich komisch. Die Hauskatze beäugt Dich nach wie vor kritisch.
Von Tag zu Tag konntest Du mehr von Deinem tollen Wesen zeigen, bist lustig und neugierig....und springen kannst Du mit Deinen kurzen Beinen... Irre! Auf den Tisch zu klettern um ein Brötchen zu klauen? Kein Problem für Dich, wenn wir die Stühle nicht rangeschoben haben (sorry, aber darauf achten wir jetzt😉).
Anleinen und spazieren gehen vom ersten Moment an kein Problem (hast Du Dir vermutlich ganz schnell, ebenso wie das "bei uns im Bett schlafen" von Ella abgeguckt - gut gemacht!) Stubenrein? Nach ein zwei Malen im Haus jetzt nur noch draußen! 👍
Nun bist Du bereits oder erst drei Wochen bei uns, es kommt uns schon viel länger vor. Alle Dinge zu Deiner Sicherung brauchen wir gar nicht. Ella findet Dich mittlerweile gar nicht so übel und die ersten Begegnungen mit vielen Menschen sind ganz gut verlaufen. Wir können auch gut damit umgehen, dass Du aus Unsicherheit manchmal Menschen und andere Hunde anbellst, auch mal kurz schnappisch bei Fremden bist/warst. Auch wir lernen Dich von Tag zu Tag besser kennen. Was wir merken ist, dass Du nie böse bist, sondern gern auch Deine Lieben ein klein wenig beschützen möchtest. Kleiner Mann ganz groß!
Du hast so viel Liebe zu geben und in kürzester Zeit gemerkt, dass Du diese von uns ebenso bekommst.
Als ich nun notgedrungen Dich schon mit zur Arbeit nehmen musste, habe ich mir große Sorgen gemacht, Dich damit zu überfordern. Aber da ich Dich nun auch etwas besser kenne, hat das spitzenmäßig geklappt. Du möchtest gern alles richtig machen und vertraust von Tag zu Tag auch außerhalb des Hauses mehr!
Wir sind sehr froh, dass Du da bist und bei uns ein Fürimmerzuhause hast!
Von Herzen vielen Dank liebe Anne und allen im tollen Verein! Ihr macht einen tollen Job! 🫶
Lieber Kalle,
Ich freue mich so sehr mit dir, dass du deine Familie gefunden hast und das du nun an der Seite von Ella das Hundeleben in vollen Zügen genießen darfst! Du hast es dir so sehr verdient!
Ich wünsche euch nur das aller, aller Beste und eine wundervolle, freche und kuschelige gemeinsame Zukunft :)
Alles Liebe und bis ganz bald, Anne & das gesamte Projekt Pusztahunde-Team