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Reiseberichte
Sándor, dann Flocke, jetzt Henry
Lieber Henry,
manchmal führt der Weg zum richtigen Zuhause über einige Umwege.
Im Oktober 2022 durftest du zu einem Ehepaar mit einem schönen großen Haus und Garten ziehen. Doch ein Komondor ist eben kein einfacher Hund – und du hast schnell gelernt, wie du deinen eigenen Kopf durchsetzen kannst. Du mochtest es nicht immer, angefasst zu werden, Fellpflege war ein echtes Problem, und du hast dir einfach genommen, was du brauchtest – Raum, Respekt und Zeit.
Zwei Jahre gingen ins Land, doch dann veränderten sich die Lebensumstände deiner Adoptanten dramatisch. Ende November meldete sich dein damaliges Frauchen bei mir mit der Bitte, ein neues Zuhause für dich zu finden – spätestens bis Mitte Januar. Es sah eine Weile so aus, als würdest du in die Tierpension in Süderbrarup umziehen müssen.
Doch am 6. Januar 2025 geschah das kleine Wunder: Eine tolle Anfrage kam aus Frankreich! Dort lebten bereits zwei Komondorhündinnen, und dein jetziges Frauchen war sofort bereit, dir ein liebevolles Zuhause zu geben. Nach langen Gesprächen und vielen Fotos und Videos stand fest – das könnte wirklich passen.
Und so durftest du am 11. Januar 2025 nach Frankreich reisen.
Schon kurz nach deiner Ankunft schrieb dein Frauchen:
„Also: gut angekommen ist er schon mal. Bisher ist alles soweit in Ordnung. Er muss sich erstmal an die neue Umgebung gewöhnen. Er ist noch ziemlich gestresst – aber das legt sich bestimmt mit der Zeit.“
Ein paar Tage später folgte die nächste Nachricht:
„Die Mädels finden ihn gar nicht mehr so schlimm... Nur unsere Marley braucht noch ein bisschen Zeit. Er wird aber noch brauchen, bis er angekommen ist. Er ist unsicher und ängstlich, kann mit anderen Hunden erstmal nicht viel anfangen. Auffällig ist, dass er sehr wenig Muskulatur hat – die Treppen kam er anfangs kaum hoch. Aber es wird besser. Anfassen lässt er sich auch noch nicht überall, aber das kann man ja verstehen.“
Mitte März dann die nächste liebevolle Rückmeldung:
„Ich habe gestern mal mit der neuen Frisur angefangen und konnte die Ohren schneiden. Mehr ging noch nicht – vielleicht gefällt ihm meine Friseurkunst nicht 😜. Nächstes Wochenende sind die Vorderbeine dran. Das Scheren findet er wirklich doof, aber da muss er durch. Für ein Stück Würstchen zur Belohnung war’s am Ende auch auszuhalten.“
Und Mitte August klang alles schon deutlich entspannter:
„Henry lebt sich gut ein. Er ist noch etwas misstrauisch und lässt sich nicht anfassen, wenn er liegt. Läuft man auf ihn zu, geht er weg, aber wenn man ruhig sitzt, kommt er von selbst und lässt sich streicheln – noch nicht überall, aber er schnappt nicht mehr, sondern geht einfach, wenn es ihm zu viel wird.
Mit den Mädels versteht er sich gut. Inzwischen liebt er Spaziergänge, freut sich, wenn das Halsband kommt, springt sogar selbst ins Auto und hat schon zugenommen. Auch die Treppen meistert er mittlerweile problemlos.“
Lieber Henry, ich freue mich sehr, dass du endlich dort bist, wo du sein solltest – bei Menschen, die dich so nehmen, wie du bist, mit all deinen Eigenheiten, aber doch daran arbeiten das es für euch alle einfacher wird.
Es ist schön, dass es solche Adoptanten gibt, die auch vor ein paar „Macken“ nicht zurückschrecken und einem besonderen Hund wie dir eine echte Chance geben.
Ich wünsche euch allen weiterhin ganz viele gemeinsame, glückliche Jahre – und hoffe, immer mal wieder etwas von dir zu hören. 💛
Angelika vom Pusztahunde-Team











