Manche Geschichten beginnen leise – und trotzdem berühren sie uns tief.
Hédis Geschichte gehört genau dazu.

Vielleicht kommt sie euch bekannt vor, denn ihre drei Kinder, Diva, Lordi und Hades, warten ja bereits bei uns auf ein Zuhause. Aber heute geht es um ihre Mama.

Lili, die rechte Hand unserer Kriszti, bekam damals einen Anruf über eine Katzenfamilie, die sich in ein verlassenes Haus „eingemietet“ hatte. Zwei erwachsene Katzen und drei Kitten – der übliche Kreislauf, den wir unbedingt stoppen wollten. Die Kleinen wurden direkt in Sicherheit gebracht, und die beiden Erwachsenen sollten kastriert werden.

Am Tag der OP war einiges los: Lili und Kriszti waren da, dazu auch Judit und Ildi, die ebenfalls Katzen zur Behandlung brachten. Zum Glück verstehen sich die beiden Teams großartig, und so wurde zwischen den Transportboxen, OP-Plänen und Gesprächen viel gelacht und zusammengearbeitet.

Und dann kam Hédi.

Die Mädels ließen sie kurz aus der Box – und das war der Moment, in dem sie ihr Herz zeigte. Diese kleine, flauschige Mama wusste ganz genau, wie man Menschen um den Finger wickelt. Besonders Judit hatte keine Chance. Hédi schmiegte sich an sie, suchte Blickkontakt, als wollte sie sagen: „Bitte… ich möchte nicht zurück in dieses kalte, leere Haus.“

Damit war die Entscheidung gefallen:
Hédi blieb. Sie durfte nach der OP direkt mit zu Judit nach Hause und sich dort in Ruhe erholen.

Bei den Untersuchungen zeigte sich, dass ihr Leben draußen Spuren hinterlassen hat. Eine alte, unbehandelte Katzenschnupfen-Infektion hat ihr ein dauerhaftes Atemproblem beschert. Das tut ihr nicht weh, aber es lässt sie nun mal ein bisschen wie „Darth Vader“ klingen – ihr ganz eigener Hédi-Sound.

Trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen) ist sie eine unglaublich liebevolle, anhängliche Katze. Nach Jahren auf der Straße, nach Babys, die sie unter schweren Bedingungen großgezogen hat, hat sie endlich verstanden, wie sich ein warmes, sicheres Leben anfühlt. Und sie möchte so gerne ankommen.

Hédi wurde bereits negativ auf FeLV und FIV getestet und ist damit gesundheitlich bestens vorbereitet für ihr neues Leben.
Für ihre Ausreise wird sie kastriert, vollständig geimpft und gechipt – und kann für eine Schutzgebühr von 180 € nach Deutschland reisen.

Für Hédi wünschen wir uns Menschen, die über ihre etwas ungewöhnliche Atmung hinwegsehen können und ihr zeigen, dass sie nie wieder frieren, kämpfen oder um Aufmerksamkeit betteln muss.

Wer Hédi adoptiert, bekommt eine dankbare, verschmuste, herzensgute kleine Seele – und das Versprechen, dass sie all die Liebe, die man ihr gibt, zehnfach zurückgibt.