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Reiseberichte
Wookie, jetzt Rocky
Lieber Rocky,
du musstest eine ganze Zeit lang warten bis deine Familie dich entdeckte. Allerdings bist du auch kein einfacher Kandidat. Sehr groß, schwarzes Fell, das typische Verhalten eines Schnauzers, nicht mehr ganz jung und du neigtest bei Ankunft im Tierheim in Ungarn dazu einfach mal dazu zuzuschnappen. Bei dieser Größe ein nicht sehr angenehmes Verhalten. Sogar die Tierheimleiterin hatte großen Respekt vor dir und meine Teamkolleginnen berichteten mir das auch. Also Vermittlungschancen fast Null 🥺. Du hattest aber das Glück und kamst in Ungarn zu einem Tiertrainer der sich mit solchen Kandidaten gut auskennt. Es wurde viel mit dir gearbeitet und ein Plus war, dass du im Hunderudel absolut verträglich warst.
Dann kam für dich die allererste Anfrage seitdem du in der Vermittlung warst. Ich hatte richtiges Herzklopfen. Und es hörte sich alles gut an, aber ich war auch sehr vorsichtig optimistisch. Es wurde viel telefoniert und besprochen und ich habe immer wieder auf deinen Charakter, deine Größe und dein Gewicht hingewiesen und das du sehr viel Kraft hast. So einen Großen wie dich muss man liebevoll aber konsequent führen können. Aber deine Leute hatten sich schon sehr in dich verliebt. Herrchen hatte bereits in jungen Jahren Schäferhunde ausgebildet und ihr letzter Hund war ein Riesenschnauzer-Mix aus Spanien, der auch nicht ganz einfach war. Also Erfahrung war auf jeden Fall da.
Nach der positiven durchgeführten Vorkontrolle wurde nochmal alles in Einzelheiten besprochen und abgecheckt. Da du ja in Ungarn beim Tiertrainer warst, mussten wir warten bis du wieder ins Tierheim kamst. Es stand noch deine Blutuntersuchung aus. Aber das alles konnte deine Familie nicht davon abhalten dich zu adoptieren.
Du durftest reisen, aber ausgerechnet kurz vorher kamen die Blutergebnisse mit einem positiven Babesiosebefund. Aber auch das war kein Hindernis für deine neue Familie. Sie sind gleich die nächsten Tage mit dir zum Tierarzt und du hast dann direkt deine erste Babesiosebehandlung bekommen, allerdings mit Maulkorb, den Tierarzt fandst du dann doch nicht so prickelnd.
Im Haus lebt noch ein zweijähriger Jack Russell, der dachte „na der Große, dem werde ich es mal zeigen“. Und was hat Rocky gemacht, ganz souverän mal die großen Tatzen 🐾 (Pfoten kann man bei der Größe nicht mehr sagen) auf dem kleinen Kopf des Jackys abgelegt. Der war danach so überrumpelt, dass ihr seitdem richtige Hundekumpels seid. Trotzdem war die erste Zeit mit dir nicht ganz einfach, man musste sich erst an dich gewöhnen und du dich an deine Familie.
Dein Herrchen erzählte mir ganz stolz am Telefon wie toll du dich entwickelt hast, du läufst super an der Leine, ziehst überhaupt nicht und früh morgens geht es schon mit dir auf eine große Waldrunde. Die Nachbarn und sogar die Nachbarskinder, die du kennst, dürfen dich streicheln, da bist du total lieb und gehorsam.
Naja dein Schultermaß mussten wir nach oben korrigieren, du misst staatliche 70 cm, mittlerweile hast du auch schon etwas an Gewicht zugenommen. Dein Frauchen verwöhnt dich gerne mit Leckerchen. Das Sofa hast du auch für dich entdeckt, aber da hat jetzt kein anderer mehr Platz.
Manchmal bekommst du deine fünf Minuten, da muss erst mal alles in Sicherheit gebracht werden, einschließlich deines kleinen Hundekumpels. Dein Frauchen sagte am Telefon ganz lieb zu mir „er ist wie ein Elefant im Porzellanladen“, eine kleine Liebeserklärung an dich 🥰.
Lieber Rocky, ich freue mich so sehr, dass ich eine Familie für dich gefunden habe und dass wir alles richtig gemacht haben. Deine Vermittlung lag mir sehr am Herzen, bin ich doch im Herzen ein absoluter Schnauzerfan.
Ich wünsche dir mit deiner Familie alles Gute und freue mich immer, wenn ich etwas von dir höre.
Deine Vermittlerin Jacqueline und das Pusztahundeteam