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Reiseberichte
Ragacs, jetzt Rudi
Update 11/2024:
Ragacs braucht so sehr seine eigene Familie. Er ist eine richtige Kuschelbacke. Warum meldet sich den niemand für den großen hübschen Kerl. Trotz seines Alters ist er noch total fit und er mag noch sehr gerne Spaziergänge.
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Ragacs hatte das Glück als Langzeitinsasse nach Deutschland in die Tierpension nach Süderbrarup zu reisen.
Er ist wirklich ein lieber und menschenbezogener Hund, der auch noch recht fit ist und sehr gerne spazieren geht. Er geht sehr manierlich an der Leine und man kann ihn trotz seiner Größe und Kraft gut führen. Er zeigt Interesse an seiner Umgebung und bei Spaziergängen hat man festgestellt das er einen Jagdtrieb besitzt. Zu der Verträglichkeit mit anderen Hunden kann man sagen, dass er mit Hündinnen gut zurecht kommt. Mit Katzen ist Ragasc leider nicht verträglich.
Von einer lieben Spenderin hat Ragasc ein schönes Hundebett und einen kuscheligen Hunderegenmantel bekommen, beides liebt er sehr. Es wäre so schön, wenn unser Senior seine Familie finden würde.
Melden Sie sich bei mir und wir könnten schon bald einen Termin ausmachen, wann und wo Sie Ragasc kennenlernen.
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Zuvor in Ungarn:
Ein Kindersegen ist mit Sicherheit eine große Freude im Leben eines Menschen, das ist nicht zu bestreiten. Aber leider bedeutet diese Freude für das Leben mancher Hunde in Ungarn Traurigkeit. Dieses Schicksal ereilte auch Ragacs, dessen Geschichte bis 2016 zurückreicht. Ragacs wurde von einem jungen Paar adoptiert und ihre Liebe zu ihm reichte so lange, bis sie Eltern wurden. Sobald das Kind im Garten herumlaufen konnte, wurde Ragacs angekettet und sie kümmerten sich nicht mehr um ihn, wollten ihn nicht mehr haben.
Ragacs wurde als lächelnder, lebensfroher und ausgeglichener Hund vermittelt. Er ist mit anderen Hunden gut ausgekommen. Jetzt, wo er so gemein behandelt wurde, sieht man die Enttäuschung in seinen Augen – aber noch immer ist er Menschen gegenüber vertrauensvoll. Er sehnt sich nach Liebe, denn er will mit jedem Schmusen. Den Glanz in den Augen, den er vor sechs Jahren hatte, hat er jedoch verloren. Zum Glück ist es nicht gelungen, Ragacs Charakter vollständig zu brechen. Ersten Erfahrungen zufolge tritt er anderen Hunden gegenüber interessiert und nicht angriffslustig gegenüber.
Wir sind uns im Klaren darüber, dass Ragacs nicht der „ach wie toll, will ich unbedingt haben“ Hund ist, für den die Leute Schlange stehen. Aber wir sehen in ihm einen Hund, der sehr an seinem Besitzer hängt, der gefallen will, der seinen Besitzer abgöttisch liebt und sich sehr nach Liebe sehnt.
Ich sehe ihn eher als Einzelhund, damit er auch die Liebe von uns Menschen bekommt die er so lange entbehren musste. Im Augenblick lebt er mit einer Hündin zusammen und das klappt prima. Allerdings muss er das Leben im Haus und alles was dazu gehört noch lernen.
Wenn Sie sich dieser Aufgaben stellen möchten und Ragacs Augen wieder zum Glänzen bringen wollen dann füllen Sie bitte den Onlinefragebogen aus, oder rufen mich an. Ragacs könnte schon bald geimpft, gechipt, entwurmt und mit EU-Heimtierausweis in sein neues Zuhause reisen.
Ragacs wurde am 14.10.2022 positiv auf Herzwürmer getestet. Seine Behandlung hat bereits begonnen. Ein erneuter Test vom 20.11.2023 zeigt ein negatives Ergebnis, die Behandlung war erfolgreich. Die Befunde auf Babesiose und Ehrlichiose waren ebenfalls negativ.
Telefon: 06063-5672
Mobil: 0176-53015491
Abgesehen von seinen ungarischen Pflegeeltern gab es im Leben von Ragacs bisher eigentlich niemanden, auf den er sich hundertprozentig hätte verlassen können, der vorbehaltlos zu ihm gestanden wäre. Von seiner Pflegefamilie stammt auch der Großteil der Informationen über die Vorgeschichte des inzwischen 9 Jahre alten Rüden, der seit August 2022 im Tierheim Orosháza auf ein Zuhause wartet.
Da sein ursprünglicher Besitzer eine Gefängnisstrafe antreten musste, streunte Ragacs bereits im Alter von etwa einem Jahr durch die Straßen von Nagyszénás. Ein örtlicher Tierschützer nahm sich seiner an und bat ein ihm bekanntes Paar, den jungen Hund für ein bis zwei Wochen aufzunehmen. Letztendlich verbrachte Ragacs dort mehrere Monate, bis ihn jemand adoptierte. Kurz darauf brachte dieser Übernehmer ihn wieder zurück zu den Pflegeeltern, weil ihm Ragacs zu freundlich und nicht genug wachsam war und nicht bei jeder Gelegenheit bellte. Wiederum vergingen Monate, bis sich zur großen Freude der Pflegeeltern ein junges Paar auf ihn bewarb und ihn dann auch adoptierte. Sie hofften sehr, dass ihr Schützling das große Los gezogen hatte und nun endlich so richtig durchstarten konnte. Und tatsächlich unternahmen die beiden viel mit ihm, gingen oft spazieren und zeigten überall Fotos von sich mit ihrem Vierbeiner. Bestimmt hatte Ragacs zu dieser Zeit das Gefühl, angekommen zu sein und eine richtige Familie zu haben. Im Jahr 2020 jedoch bekamen die jungen Leute ein Baby und verloren das Interesse an ihrem Hund. Sobald das Kind alt genug war, um im Garten zu spielen, wurde Ragacs angekettet. Etwa 4 Monate später informierten sie den Mann, der ihn ursprünglich gerettet hatte, dass Ragacs verschwinden müsse, da sie es nicht tolerieren könnten, dass der Hund das Kind anknurrt. Gut möglich, dass Ragacs das Kind angepöbelt hatte, weil sich niemand mehr um ihn kümmerte, weil er sich nicht mehr geliebt und gebraucht fühlte. Warum Ragacs überhaupt erst angekettet werden musste, nachdem es die ganze Zeit davor keinen Grund dafür gab, bleibt unverständlich. Natürlich hätte man auch etwas Zeit investieren können, um den Hund an das Kind zu gewöhnen, aber man wählte den bequemeren Weg – zuerst die Kettenhaltung und dann die Beseitigung des Hundes. Denn plötzlich kündigten die beiden an, dass sie sich des Problems „mit Hilfe eines Baumes“ selbst entledigen würden, sollte der Hund bis zum nächsten Wochenende nicht verschwunden sein. Der selbsternannte Tierschützer fühlte sich keineswegs mehr für Ragacs verantwortlich, sondern leitete die Drohung einfach an seine Pflegeeltern weiter. Die zogen sofort los, um Ragacs abzuholen. Vor Ort stand das Tor offen, aber niemand hatte das Rückgrat, ihnen gegenüberzutreten. Zuerst bellte Ragacs und wollte sein vermeintliches Zuhause verteidigen. Aber als er die beiden erkannte, ließ er sich streicheln, in der Hoffnung, dass sie ihn von der Kette befreien würden, und stieg anschließend bereitwillig in die Box.
In der Zwischenzeit hatten seine Pflegeeltern begonnen, sich ehrenamtlich im Tierheim Orosháza zu engagieren. Dorthin brachten sie ihn im August 2022 dann auch, um seine Chancen zu erhöhen, endlich von den richtigen Menschen entdeckt zu werden. Sie meinen, dass Ragacs nicht mehr der lächelnde, lebensfrohe und ausgeglichene Hund sei, den sie von früher kannten. Man könne die Enttäuschung in seinen Augen sehen, aber er würde trotz allem den Menschen immer noch vertrauen. Ende 2023 haben sich Teammitglieder während ihres Besuches in Ungarn mit ihm beschäftigt. Sie beschreiben ihn als lieb, menschenbezogen und für sein Alter noch sehr fit. Ragacs geht gerne spazieren und läuft ganz ordentlich an der Leine. Wenn im Tierheim Ruhe einkehrt, liegt er gerne in der Sonne und döst vor sich hin.
Wir sind uns bewusst, dass Ragacs nicht der Typ Hund -jung, klein, flauschig- ist, für den es massenhaft Bewerbungen gibt. Ungeachtet der traurigen Geschehnisse hat er sich aber seinen wunderbaren Charakter bewahrt und würde alles tun, um seinen Menschen zu gefallen. Ragacs sehnt sich sehr nach menschlicher Zuwendung und hat noch so viel Liebe zu verschenken. Wir hoffen auf diesen einen Menschen oder die Familie, die Ragacs endlich das gibt, was wir uns für jeden Hund wünschen – ein echtes Zuhause für immer. Die Bemühungen seiner Pflegeeltern sollen nicht umsonst gewesen sein und das Tierheim darf nicht die letzte Station im Leben von Ragacs werden!
Hier ist aber nicht die Vermittlung von Ragacs alleiniges Thema – er steht stellvertretend für die Hunde im Tierheim Orosháza, die im Februar 2024 tierärztlich betreut wurden. Früher waren Tierarztbesuche für die Tierheimleiterin, deren Zeit ohnehin äußerst knapp bemessen ist, sehr aufwändig. Sie musste die Hunde in den Transporter einladen, über die lange und schlecht befestigte Zufahrt hin- und wieder zurückfahren und die Dauer der Behandlungen abwarten. Schließlich wurde eine praktikablere Lösung gefunden: Eine Tierärztin fährt seitdem einmal die Woche in das Tierheim, um die Hunde zu behandeln. Dadurch können Neuzugänge zeitnah untersucht werden und bei allen anderen Hunden werden gesundheitliche Probleme frühzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Für die Hunde im Tierheim Orosháza hat sich dadurch die Lebensqualität erheblich verbessert und die Tierheimleiterin ist sehr dankbar für diese Hilfe. Wir bezahlen pauschal 350 Euro im Monat für die Besuche und die Untersuchungen. Aufwändigere Behandlungen, spezielle Medikamente oder gar operative Eingriffe sind darin nicht inkludiert.
Wir hoffen auf eure Unterstützung in Form einer Patenschaft oder einmaligen Spende, damit wir die medizinische Grundversorgung im Tierheim Orosháza auch weiterhin gewährleisten können!
Bei Interesse an einer Adoption füllen Sie bitte unseren Online-Fragebogen aus:
Online Fragebogen
Ragacs bedankt sich für die Übernahme einer Futterpatenschaft bei Susanne P.
Ragacs bedankt sich für die Übernahme der Kastrationspatenschaft bei einer anonymen Spenderin.