16.08.2022
Liebe Tierfreundinnen, liebe Tierfreunde,
Beim Lesen von Flockes Krankengeschichte drängt sich einem unweigerlich die Frage auf, wieviel Pech ein Hund in seinen ersten Lebensmonaten eigentlich haben kann…. Im geschätzten Alter von 12 Wochen kam die Komondor-Mischlingshündin Ende Mai 2022 mit einer sehr schweren Bissverletzung am Kopf im Tierheim Orosháza an. Die Tierärztin, die die dort untergebrachten Hunde betreut, verabreichte Antibiotika, säuberte die Wunde und empfahl, diese mehrmals täglich mit einer Wasserstoffperoxid-Lösung zu spülen.
Obwohl dies strikt befolgt wurde, war kein Fortschritt bei der Wundheilung feststellbar. Daraufhin stellte die Tierheimleitung Flocke einem Tierarzt in Makó vor. Im Zuge der Wundsäuberung entdeckte dieser ein Stück Knochen aus dem Unterkieferbereich, das in den Rachenraum ragte, und entfernte es. Wiederum wurden Antibiotika und tägliche Spülungen der Wunde verordnet. Da über einen Zeitraum von zwei Monaten (!) weiterhin keine Besserung eintrat und sich inzwischen ein Abszess gebildet hatte, nahm sich eine Pflegestelle der kleinen Hündin an.
Flockes Pflegefrauchen konsultierte eine Tierärztin, die ein Blutbild anfertigen ließ, den Kieferbereich röntgte und den Abszess in einer OP öffnete und säuberte. Auch sie verschrieb Antibiotika und empfahl, die Wunde weiterhin täglich zu spülen. Da die Tierärztin bezüglich der Interpretation der Röntgenaufnahmen unsicher war, verwies sie Flockes Pflegefamilie im Rahmen der Nachkontrolle an eine Kieferspezialistin in einer Tierklinik.
Dort wurde schließlich ein CT gemacht und es stellte sich heraus, dass die massive Bissverletzung einen Trümmerbruch sowohl des linken Kiefergelenks als auch des linken Jochbeinbogens verursacht hatte. Weiters wurde diagnostiziert, dass der Bruch des Kiefergelenks inzwischen verknöchert ist. Glücklicherweise ist die Beweglichkeit der Schnauze aber erhalten und die umgebende Muskulatur wird nach Aussage der Expertin eine stützende Funktion übernehmen, wodurch Flocke fressen können wird. Allerdings muss durch geeignetes Futter die Beweglichkeit des Gelenks trainiert werden, damit dieses nicht versteift.
Die Knochensplitter des Jochbeinbogens liegen jedoch leider weiterhin im umliegenden Gewebe verteilt, weshalb der Abszess nicht abheilen kann.
Flocke steht somit noch eine große OP bevor, bei der die Spezialistin versuchen wird, diese Splitter möglichst vollständig zu entfernen. Sollte das gelingen, könnte der Abszess endlich abheilen und Flocke hätte nach so langer Zeit des Leidens die Chance, ein schmerzfreies und fast normales Leben zu führen. Da die Brüche bereits zu lange zurückliegen und die Knochen extrem zersplittert sind, ist ihre Rekonstruktion leider nicht mehr möglich.
Die Kosten für die langwierige Behandlung von Flockes schwerer Verletzung reißen ein großes Loch in unsere Vereinskasse. Nicht nur die komplizierte OP an sich, sondern auch die Nachsorge, sowie ein eventuelles Kontroll-CT müssen noch finanziert werden, weshalb sich der angegebene Betrag von aktuell 970 Euro leider deutlich erhöhen wird.
Die einzige Alternative wäre gewesen, die 6 Monate alte Hündin einschläfern zu lassen. Wenn ihr aber wie wir der Meinung seid, dass Flocke es verdient hat, beschwerdefrei zu leben, dann unterstützt uns bitte im Rahmen eurer Möglichkeiten. Jede noch so kleine Spende hilft uns, die trotz aller widrigen Umstände äußerst freundliche, fröhliche und liebenswürdige Flocke auf ihrem noch langen Weg in eine bessere Zukunft zu begleiten! Flocke finden ihr natürlich auch bei den Patenhunden.
Herzlich, Flocke und die Pusztahunde