09.09.2022
Liebe Tierfreundinnen, liebe Tierfreunde,
beim Anblick unserer deutschen Dogge Morpheus blutet einem echt das Herz. Morpheus wurde in einem Vorort von Félegyháza gefunden und ins Tierheim gebracht. Morpheus hatte vermutlich „Besitzer“. Er hatte sogar einen Pass. Leider heißt einen Besitzer oder ein Zuhause in Ungarn zu haben nicht unbedingt dasselbe wie hier in Deutschland. Die Hunde leben oft im Garten an der Kette und werden nur unzureichend (oder gar nicht) versorgt.
Und so kam Morpheus auch zu uns, gesundheitlich in einem sehr schlechten Zustand. Abgemagert bis auf die Knochen, verschmutzt und voller Parasiten, die Augen schmerzhaft entzündet und ein dickes, mit Flüssigkeit gefülltes Bein.
Zusätzlich dazu ein entzündeter Penis, in dem sich eine Granne festgesetzt hatte. Armer Bub.
Morpheus hatte bisher kein schönes Leben, er muss gehungert und gelitten haben. Natürlich setzen wir alles daran, dass er nun ausreichend versorgt wird! Dazu gehören leider auch teure Operationen.
Beim Tierarzt wurde zunächst eine umfangreiche Laboruntersuchung durchgeführt, bei der sich herausstellte, dass Morpheus auch noch an Babesiose erkrankt war. Dagegen wurde er wiederholt mit Imizol behandelt. Bevor die anderen gesundheitlichen Probleme von Morpheus durch operative Eingriffe beseitigt werden konnten, musste der bis auf die Knochen abgemagerte Doggenmann erst einige Wochen lang aufgepäppelt werden.
Aufgrund der hohen Temperaturen und seiner Größe wurde entschieden, das Risiko einer langen und tiefen Narkose zu vermeiden und die OPs schrittweise durchzuführen.
Zunächst konnte in Narkose die Granne aus seinem Penis entfernt werden, die die starke Entzündung hervorgerufen hatte. Morpheus wurde bei dieser Gelegenheit auch gleich kastriert und seine Augen und der Ellenbogen untersucht. Erst als Morpheus bereits deutlich an Gewicht zugelegt hatte, wurde er nochmal operiert. Eines seiner Augen wies einen Vorfall der Nickhautdrüse auf, ein auch als Cherry Eye bezeichnetes Krankheitsbild. Am anderen Auge litt Morpheus unter einem umgeknickten T-Knorpel (auch als Blinzknorpel bezeichnet), eine Struktur die für die Verteilung der Tränenflüssigkeit auf der Hornhaut benötigt wird.
Beide Augenerkrankungen konnten erfolgreich korrigiert werden.
An seinem Ellenbogen wurde eine Schleimbeutelentzündung (Bursitis) diagnostiziert und die Flüssigkeitsansammlung entfernt. Wir hoffen, dass dieses Problem in Zukunft nicht wieder auftritt.
Momentan muss Morpheus einen OP-Kragen tragen und mehrmals täglich Augentropfen bekommen. Er sollte auch besonders weich liegen und sich nicht allzu viel bewegen; diesbezüglich ist der lebhafte Rüde leider nicht sehr kooperativ.
Um diese Kosten zu stemmen, benötigt Morpheus (und auch wir) unbedingt Ihre Hilfe! Bitte unterstützen Sie uns durch eine einmalige Spende oder Übernahme einer Patenschaft!
Pate werden (projekt-pusztahunde.de)
Obwohl Morpheus wohl mehr Kraft als so mancher Mensch hat und in seinem noch jungen Leben bisher nichts gelernt hat, zeigt er sich von Beginn an im Tierheim unendlich lieb und freundlich. Sein Schicksal merkt man dem tapferen Bub nicht an, er ist ein aufgeschlossener Hund und hat stets gute Laune und freut sich bestimmt, wenn er viel Unterstützung bekommt.
Herzlich, Eure Pusztahunde