06.02.2023
Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde,
es war einmal ein Ohrentier. Das wurde ganz allein und einsam als Ohren-Welpe auf den Straßen in Ungarn entdeckt. Wie im Märchen fing das Leben des Ohrentiers traurig an, wurde dann aber ziemlich schnell ganz wunderbar. Wie es dem Ohrentier ergangen ist, erzählt Kato, so heißt das Hundemädchen mit den beeindruckenden Lauschern am besten selbst:
Hallo liebes Projekt - Pusztahundeteam aus Deutschland und Ungarn, ich bin es das Farb- und Ohrenwunder Kató. Ein gutes Jahr ist es nun her, dass meine ♥️-Menschen Dank eurer Arbeit mich gefunden haben. Eins steht fest: ohne euch wäre ich heute nicht hier …
Am 16. September 2021 fanden Tierschützer mich auf den Straßen Ungarns. Damals war ich geschätzte 6 Monate jung. Anfang November letzten Jahres durfte ich nach Norddeutschland, nach Süderbrarup, in die Tierpension von Angelika reisen. Zwei Wochen vergingen. An mir zeigte niemand ernsthaftes Interesse.
Der 20. November 2021 war für diese Jahreszeit mild. Es war Samstag und Besuch stand vor der Tür. Was ich nicht wusste - Besuch für mich …
Ich vernahm Schritte und Stimmen. Drei Personen erblickten mich. „Oh nein wie süß" hörte ich eine Frau und einen Mann gleichzeitig sagen. Meine stellvertretende Vermittlerin holte mich aus meinem Auslauf und übergab mich direkt an die junge Frau, in ihre Arme. Unsere Herzen klopften stark. Sofort verspürte ich eine Verbundenheit - Liebe und Sicherheit die sie mir entgegen gab. Wir gingen Richtung Ausgang, denn dort gab es die Möglichkeit uns in Ruhe gegenseitig kennen zu lernen. Der Mann gab mir Zeit ihn in Ruhe einzuordnen. Und so traute ich mich zu ihm, um auch von ihm gestreichelt und auf dem Arm genommen zu werden. Ich fühlte mich schnell vertraut. Als wäre ich schon immer in der Obhut meiner Menschen. Doch das Streicheln und die Nähe war nicht alles. Denn dann ging die Autotür auf und Elva kam heraus. Meine neue Freundin Elva. Wir verstanden uns auf Anhieb. Für uns alle stand fest, die Menschen und Elva werden mein neues richtiges erstes Zuhause.
Der Abschied an dem Tag fiel uns schwer, denn erst musste die Vorkontrolle abgesegnet werden. Ich lief meinen ♥️-Menschen am Zaun hinter her und ließ sie, bis ich sie nicht mehr sehen konnte, nicht aus den Augen. Der nächste Freitag, der 26. November, wurde mein großer Tag. Ich durfte nach Hause. Elva war mit von der Partie. Trotz der langen Autofahrt damals aus Ungarn finde ich Autofahren gar nicht schlimm. Ich blickte durchs Fenster und schlief bald selig ein. Meine ♥️ - Menschen sagen, dass ich mich schnell eingelebt habe. Eigentlich wie ein ganz normaler Junghund. Schreckhaft war ich lediglich im Dunkeln, bei Sturm und bei fremden schnell nahenden einzelnen Menschen. Aber durch das Vertrauen, was sich durch die Zeit aufgebaut hat, machen mir die Dinge weniger Angst. Meine Tierärztin ist erstaunt wie lieb ich bei Kontrollen / Behandlungen still halte. Denn die ausstehende Blutuntersuchung und Kastration habe ich bereits prima überstanden.
Mein Leben heute: ich schlafe liebend gerne mit im Bett, ganz nahe an meinen ♥️ - Menschen. Womöglich steckt in mir ein Windhund - das ist ganz typisch. Ich treffe regelmäßig tolle Hundefreunde. Elva sehe ich so gut wie jeden Tag. Beim Wiedersehen ist jedes Mal die Freude übereinander riesig. Der Garten ist super zum Entdecken. Und ich finde wirklich alles interessant. Pizza (Frisbee) spielen bringt mega Spaß. Und natürlich die täglichen ausgiebigen Runden. Dabei trage ich ein GPS Gerät. Ich bin zwar noch nie weg gewesen, aber sicher ist sicher.
Der Freilauf klappt mit kleinen Ablenkungen sehr gut. Ein Pfiff und ich drehe um und renne so schnell ich kann zu meinen ♥️- Menschen. An der Leine laufe ich problemlos, Hundekontakt mit Leine ist gar kein Thema. Hunden gegenüber bin ich sehr tolerant. Es sei denn es kommt ein Tut-nix-Hund, solche Kandidaten nerven. Am Fahrrad laufe ich entspannt nebenher. Natürlich kann ich auch ein paar Tricks. „Mission", „Guckguck" oder „wie lieb" sind nur ein paar genannte Übungen. Auch kann ich meine einzelnen Kuscheltiere auseinander halten und sie auf Kommando bringen. Denn ich bin sehr schlau und lernwillig. Man munkelt, dass vielleicht ein Mudi Teil meiner Vorfahren war. Wenn ich einen Plan schmiede beginne ich auch mal zu reden. Meistens werde ich verstanden und wir spielen, gehen raus oder ich darf auf den Schoß. Im Urlaub war ich bereits auch, an der Nord- und Ostsee. Campen oder in Ferienwohnungen leben - ich bin flexibel. Sowieso sind wir viel in der Natur unterwegs. Auf Wochenmärkten laufe ich ganz gelassen zwischen den vielen Menschen durch. Über einen Baumarktbesuch freue ich mich sogar sehr. Bei unseren Ausflügen betreiben wir gerne Aufklärung wieso meine ♥️ - Menschen sich für einen (Auslands-) Tierschutzhund entschieden haben und warum von Projektpusztahunde.
Lieber Leser, lass mich dich wissen, dass wir Pusztahunde besondere Hunde sind. Wir waren zwar nicht in unserem vorherigen Leben gewollt, doch wissen wir umso mehr unser Für-immer-Zuhause zu schätzen. Bei Zuhause gefunden stehen viele Berichte von meinen Freunden. Viel Spaß beim Durchstöbern
Ich danke euch ♥️-lich, liebes Projekt - Pusztahundeteam und besonders Eileen, auch im Namen meiner ♥️-Menschen.
Eure Kató 🐾
Liebe Kato, wir wünschen dir und deinen Lieben ganz wunderbare Jahre! Und lass immer mal von dir hören.
Herzlich,
deine Pusztahunde
