13.01.2025
Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde,
jeder, der unsere Homepage kennt, hat sicher schon die oft traurigen Geschichten unserer Unvermittelbaren gelesen. Manche können wegen ihrer Rasse nicht vermittelt werden und andere, weil ihre Kindheit so schauerlich war, dass sie das Vertrauen in uns Menschen verloren haben. Hier kommt Filcis Geschichte...
Auch Filci kam in das Tierheim nach Orosháza und wurde zu einer Unvermittelbaren. Der Name sagte schon viel über ihren Pflegezustand aus. Ändern konnte man es auch nicht, da Filci viel zu ängstlich war und sobald jemand in ihr Gehege kam, wollte sie am liebsten unsichtbar sein.
Gott sei Dank haben wir vor Ort Menschen, die unsere Hunde so schnell nicht aufgeben und Kai, der sich auch besonders mit den Unvermittelbaren beschäftigt, stellte nach Wochen und Monaten fest, dass Filci durchaus durch Leckerchen motiviert werden konnte, Kontakt zu ihm aufzunehmen.
Wir kennen das ja vermutlich alle, Liebe geht durch den Magen. Und so schrieb er uns eines Tages, dass Filci evtl. doch vermittelt werden könnte. Hundeerfahrung bei den Interessenten sollte aber vorhanden sein.
Gleichzeitig wohnt im Norden eine Familie, bei denen einige Pusztahunde (und auch Katzen) ihr Zuhause fanden. Kleine, alte und auch kranke Hunde (epileptische Anfälle) fanden dort schon ihr Zuhause. Zurzeit 6 Hunde. Jetzt erschrecken Sie nicht! Platz gibt es dort für noch mehr Hunde und da diese Familie auch noch Kinder hat, die selbstverständlich auch Pusztahunde haben, ist bei Familienfeiern nicht nur unter den Menschen ein großes Hallo.
Intern wird in dieser Familie eine Liste geführt auf der Hunde stehen, die aus ihrer Sicht nach Deutschland kommen sollten, da sie in Ungarn keine Chance auf Vermittlung haben. Auf dieser Liste stand auch Filci! Eine Pflegestelle bei ebendieser Familie sollte es sein (doch wo das hinführt, durften wir schon einige Male erleben).
So wurde das Wunder wahr und Filci, jetzt genannt Frieda, konnte im November 2024 in ihr Zuhause ziehen.
Wie immer war das Hallo des Rudels freundlich und neugierig. Auch Frieda zeigte keine Aggression. Auch die Katzen stellten von Beginn an kein Problem dar.
Nun ist es aber so, dass jeder Hund die Zeit die er benötigt in dieser Familie bekommt. So auch Frieda. Zuerst beobachtete sie alles aus einer sicheren Entfernung.
Dann verlor sie als erstes ihr Herz an das Herrchen des Hauses. Er durfte als erster streicheln und mit ihr an der Schleppleine über die Koppel gehen.
Natürlich immer mit dabei: das restliche Rudel. Alle nahmen an der langsamen Verwandlung teil. Richtige Spaziergänge mit Frauchen waren da noch nicht in Sicht. Doch behutsam ging es jeden Tag ein bisschen besser. Die Unsicherheit nahm immer mehr ab und an dem Tag als klar war, dass Frieda sich entschieden hat mit dem Rudel spazieren zu gehen, war auch klar, dass Frieda für immer bleiben durfte.
Ende gut, alles gut.
Aber wir wissen jetzt schon, das wird nicht das Ende sein!
Wir hoffen, diese Glücksgeschichte versüßt Euch den Montag ein wenig und vertreibt die bittere Kälte von draußen (hier sind es -8 Grad!)
Herzlichst,
euer Pusztahunde-Team