13.07.2020
Liebe Tierfreundinnen und liebe Tierfreunde,
wir freuen uns immer sehr, wenn es so schöne und anschauliche Berichte zu den vermittelten Hunden in ihrem neuen Zuhause gibt. Lesen Sie die eigentlich auch so gerne wie wir? Hier kommt jedenfalls die Geschichte von Krampusz, der nun auf den viel melodischeren Namen Sir Blacky hört. Wie es ihm nach seiner Ankunft ergangen ist, lesen Sie hier:
Am 20. Oktober ist Krampusz zu uns gekommen. In all dem Trubel am Ankunftsort nach der langen Fahrt aus Ungarn hat er erstmal gar nichts gesagt. Wie selbstverständlich ab in die Transportbox und nach Hause! Die ersten Tage haben wir beinahe vermutet, dass er gar nicht bellen kann…
Doch, er kann, aber nur wenn es wirklich, wirklich wichtig ist!
Auf Krampusz hörte er irgendwie nicht so richtig, vielleicht haben wir es ja auch falsch ausgesprochen? Jedenfalls hat das neue Frauchen es dann mal mit Blacky versucht, hat dann auch sofort geklappt, ein Sir kam dann auch noch dazu, weil er doch eine so schöne weiße Brust hat, die aussieht wie ein Hemd mit schwarzen Knöpfen. Also nun Sir Blacky! Es fühlt sich so an, als wäre der „SIR“ schon immer hier zuhause gewesen, keine Probleme mit dem Frauchen im Rollstuhl, auch keine Probleme rechtzeitig Bescheid zu geben wenn man mal raus muss! Pflegedienst, Freunde, Nachbarn die Katze und die Wellensittiche, Alle akzeptiert und für gut befunden! Er lernt sehr schnell, Sitz – Platz – Ablegen – Auf die Decke – Ins Körbchen – Ins Auto –Pfötchen – Winken Kann er Alles und macht es gerne!
Na ja, wenn mal interessante Dinge wie Vogelfutter oder Taschentücher rumliegen oder stehen, kann er die auch schon Mal quer durchs Haus aufräumen, aber das ist eher die Ausnahme!
Draußen ist es schon etwas gruseliger für Ihn. Den Garten alleine zu besuchen ist gefährlich und wenn Herrchen Unkraut jätet oder dergleichen, bringt Blacky sich schon lieber auf der Veranda in Sicherheit, wer weiß was passieren könnte. Wir hoffen das es mit der Zeit besser wird und er seinen Spaß am Auslauf im Garten entdeckt. Noch üben wir hier mit der Leine, da geht es inzwischen schon!
Bei den ausgedehnten Spaziergängen zieht er inzwischen nur noch am Anfang das Herrchen hinterher, nach einer Viertelstunde geht es mittlerweile schon ganz gut. Könnte auch sein, dass das Herrchen mit der Zeit besser im Training und einfach schneller geworden ist?!? Mit der Schleppleine ist es für Beide nach einiger Übung schon entspannter im Gelände!
Autofahren klappt auch gut, seit er weiß, dass er nicht wieder weg muss, besonders wenn es zum Hundefreund im nahen Stall geht freut er sich. Hier kann er ordentlich toben und nach diesen Besuchen ist er abends tatsächlich auch mal müde!
Mit Stöckchen macht man ihm Angst, aber den quietschenden Hundeknochen oder das Knotentier liebt er heiß und innig. Hier kann er sogar eifersüchtig werden wenn man es zulange festhält!
Bis auf die Silvesterknallerei in der Nachbarschaft stört ihn Krach fast überhaupt nicht! Staubsauger muss man zwar übertönen, aber Kreissäge, Bohrmaschine und anderes Werkzeug sowie Radio oder Fernsehen sind völlig in Ordnung!
Futter bekommt der arme Kerl seiner Meinung nach immer zu wenig, wenn es was gibt saugt er es wie ein Staubsauger auf bis er Husten muss, etwas Abhilfe hat hier ein großer Feldstein in der Futterschüssel geschafft, nun ist er etwas, aber nur etwas langsamer beim Fressen geworden! Die Futterschüssel wird auch mit beiden Vorderpfoten umarmt, damit ja Keiner sein weniges Fressen klaut! Denn trotz traurigster Hundeaugen gibt es vom Tisch einfach nichts! Aber zugenommen hat er trotzdem, er wiegt jetzt 26kg, 2kg mehr als bei der Ankunft und sieht jetzt richtig gut aus!
Bis auf einige Ausnahmen ist er hier gut angekommen, fängt an seine Grenzen zu testen und fühlt sich glauben wir ziemlich wohl! Wir wollen ihn jedenfalls nicht mehr hergeben… Obwohl, wenn er gepupst hat dann schwanken wir manchmal….. aber nur ein bisschen….
Lieber Sir Blacky, wir freuen uns sehr, dass Du so gut bei Deiner Familie angekommen bist.
Dein Pusztahunde-Team