27.08.2020
Liebe Tierfreundinnen und liebe Tierfreunde,
die ängstliche Abby sollte mit in die Tierpension reisen um von Norddeutschland aus ihr Glück zu suchen. Was auch gut war, denn so ängstlich hatten wir die Hündin nicht eingeschätzt. Abby brauchte lange, um ein kleines bisschen aufzutauen. Für so einen Hund ein Zuhause zu finden ist nicht gerade einfach. Aber Deine Menschen haben sich gemeldet, liebe Abby. Nun heißt Du Emé und hast es so wunderbar getroffen. Nun lassen wir Dich und Deine Menschen zu Wort kommen:
Hallo, ich bin Emé, gesprochen „Emmi“! Meine Menschen haben diesen Namen ausgesucht, weil dies die mittleren drei Buchstaben des ungarischen Wortes für „Hoffnung“ sind.
Das Hundemädchen, welches vorher bei meinen Menschen lebte, ist plötzlich gestorben und deswegen waren sie auf der Suche nach einem „neuen“ Hundemädchen. Als meine Mama das erste Mal hier auftauchte, um mich kennenzulernen, hatte ich ganz schön viel Angst... so wie immer, wenn mir fremde Menschen begegnen. Aber sie hatte Wienerle dabei, die ich ihr sogar aus der Hand gefressen habe!
Wir mochten uns, das habe ich direkt gespürt, und sie kam wieder! Dann brachte sie ihre Familie mit - gruselig! Und die kamen alle wieder! Das war mir noch nie passiert... Interesse an einem Angsthund?! Es versprach, spannend zu werden.
Damit sie merken, dass ich sie auch mag, habe ich dann in der Pension das Fressen verweigert und erst wieder gefressen, als sie wiederkamen. Hat funktioniert!! Sie haben mich wirklich abgeholt. Auto fahren finde ich klasse.
In meinem neuen Zuhause angekommen dann der Schock: Die haben doch tatsächlich noch einen Hund! So ein durchgedrehter, schwarzer Rüde! Geruchstechnisch interessant, aber er wollte direkt spielen, das geht doch nicht! Ich muss zugeben, er hat sich wirklich Mühe gegeben. Die kleinste der Menschen meint, so anständig war er im Erstkontakt noch nie… Mittlerweile lebe ich seit einigen Tagen in meiner Familie, und ich muss sagen, es gefällt mir gut!
Lecker Fressen, verschiedene Körbchen und eine Box zum Verkriechen. Das mache ich nämlich gerne: tagsüber möchte ich am liebsten unsichtbar sein und nachts die Welt erkunden. Das hat etwas mit meinem vorherigen Leben zu tun. Aber meine Menschen zwingen mich oft zu meinem Glück, denn die wollen doch tatsächlich nachts schlafen, und ich muss tagsüber aktiv sein. Ich muss oft mit nach draußen, schauen und dabei lernen, dass das Leben schön ist, auch im Hellen! In kleinen Schritten lerne ich jeden Tag etwas dazu!
..danke an Angelika Winzer, dass du an mich geglaubt hast und dass ich eine Familie finden konnte!
Liebe Emé, wir danken von Herzen Deinen Menschen für ihren Mut, ihr Herz an Dich zu verschenken und Dir die Chance Deines Lebens zu geben. Sicher gibt es „einfachere“ Hunde, die sich schneller eingewöhnen und recht schnell ins Leben integriert sind. Aber es macht das eigene Herz so weit, wenn man sieht, wie sich so ein ängstlicher Schatz wie Du sich langsam öffnet und Vertrauen schenkt.
Wir wünschen Dir und Deiner Familie ein wunderschönes Leben und dass Du Deine Ängste immer mehr hinter Dir lassen kannst, liebe Emé.
Herzlich, ihr Pusztahunde-Team