04.05.2021
Liebe Tierfreundinnen, liebe Tierfreunde,
wir sind keine Freunde von Schockbildern, wo gequälte und vernachlässigte Hunde zu sehen sind, wie man sie zu Hauf auf Facebook findet. Es gibt diese Hunde leider nur allzu oft. Aber wir alle hier engagieren uns und tun unser Bestes, um wenigstens an ein oder zwei Stellen Abhilfe zu schaffen, damit es wenigstens ein paar Hunden gut geht. Daher haben wir es verdient!! schöne Bilder zu sehen. Glückliche Vermittlungen. Wundervolle Happy Ends. Aber manchmal ergreift einen das Schicksal eines Hundes so, dass man seine Geschichte mit der ganzen Welt teilen möchte. Bitte lesen Sie nur weiter, wenn Sie bereit sind, keine schönen Bilder zu sehen.
Unsere kleine Cirka vegetierte bei einem Hundevermehrer dahin. Sie musste Welpen und immer wieder Welpen bekommen, weil die Französischen Bulldoggen gerade in Mode sind und sich gut verkaufen lassen. Leider haben die Welpen dieser Rasse sehr große Köpfe, die Mamas aber recht enge Geburtskanäle. das bedeutet, dass bei jeder Geburt ein Kaiserschnitt ansteht. Zu essen bekommen die Hündinnen oft nicht genug, medizinische Versorgung…Fehlanzeige. Wenn sie krank werden oder körperlich so runtergekommen sind, dass sie für die Zucht nichts mehr taugen, werden sie entsorgt. An der Einschläferungs-Spritze wird oft gespart, sie werden irgendwo einfach entsorgt. Wie auch die kleine Maus Cirka.
„Cirka haben wir außerhalb bewohnten Gebiets gefunden. Dort lag sie dünn, krank, fiebrig und erschöpft. Erschreckt versuchte sie, vor uns zu fliehen, aber sie hatte schon keine Kraft mehr zu laufen. Das neueste Opfer der Hundevermehrer kam in unser Tierheim.
In diesem Zustand hat sie kurz zuvor noch Welpen bekommen…
Einfach unvorstellbar! Sie hatte mehrmals Welpen zur Welt gebracht, an ihrem Bauch war eine frische Operationswunde zu sehen. Wir brachten sie zum Tierarzt, wo sie Infusionen und Vitamine bekam. Ihre Ohren waren voller Milben, verletzt und mit einen Bluterguss zwischen Haut und Ohrknorpel, der sich entwickelt hatte, weil sie ständig ihre Ohren schüttelte. Nach mehrmonatiger kräftigender Behandlung erholte sie sich schließlich körperlich und seelisch. An ihrem rechten Vorderbein war ein schnell wachsender Tumor, der operativ entfernt wurde. Ihr Organismus hat die Operation und die Narkose nur schlecht vertragen.
Cirka ist eine liebe, freundliche, stille und ruhige Hündin. Sie bellt wenig und braucht keine langen Spaziergänge, ihr reichen ein paar Minuten Bewegung an der frischen Luft. Sie liebt den Komfort und sie wird es lieben, neben ihrem Besitzer zu liegen und zu dösen.“
Mehr Worte bedarf es nicht, um zu beschreiben, war für ein Martyrium diese kleine, freundliche Hündin über Jahre durchlitten hat. Sie ist vermutlich 2014 geboren, aber sie ist in einem körperlichen Zustand, als wäre sie 2004 auf die Welt gekommen. Wir können sie peppeln und ihr ordentliches Futter, Vitamine etc. geben…die kargen Jahre der Ausbeutung wird sie nie mehr los.
Was wir nun für Circa tun müssen, ist, ihr ein schönes Zuhause zu suchen, wo sie geliebt wird wie sie ist und nach Strich und Faden verwöhnt wird. Ein Zuhause, das keine Erwartungen an ihren Gesundheitszustand oder ihre Lebenserwartung hat. Bei so einem ausgebeuteten Hund ist es völlig ungewiss, ob er noch 6 Wochen oder 6 Jahre hat.
Wenn Sie ein Gnadenbrotplätzchen für unsere Hübsche haben, dann melden Sie sich schnell bei ihrer Vermittlerin Martina Kurz.
Hier geht es zu Circas Inserat: https://www.projekt-pusztahunde.de/index.php/zuhause-gesucht/huendinnen-bis-35-cm?pid=5&sid=4135:cirka
Herzlichst, Ihr Pusztahunde-Team