11.01.2022
Liebe Tierfreundinnen, liebe Tierfreunde,
die Herzwürmer begleiten uns bei der Hundevermittlung weiterhin. Und es gibt immer wieder Menschen, die vor einer Adoption eines Hundes mit Herzwurmbefund zurück schrecken. Diese Biester können aber wirklich gut behandelt werden und wie es ist, einen Hund mit Herzwürmern aufzunehmen, darüber berichtet die Familie vom kleinen Briós, der jetzt Georgie heißt:
Als wir uns entschieden hatten einen Hund als neues Familienmitglied zu holen, war für uns klar - ein Tier aus dem Tierheim musste es sein. Wir hatten uns sofort in das Bild von Georgie (damals noch Briós) verliebt. Und als wir dann auch noch ein Video von ihm geschickt bekommen hatten, wussten wir, wir wollten Georgie bei uns haben.
Mit dem Befund Herzwürmer in der Beschreibung, konnten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wirklich viel anfangen. Die Organisation hatte uns dann aber dazu toll aufgeklärt. Die Prognosen, die Tiere erfolgreich gegen diese Krankheit zu behandeln sind sehr gut. Wir hatten uns also in Georgie verliebt und wollten ihm helfen wieder gesund zu werden. Die erste Behandlung hatte er noch in Ungarn bekommen, und wir sollten dann 1x monatlich das Medikament Stronghold als Spot on geben.
Als Georgie dann endlich bei uns war, sind wir mit ihm zum Tierärztin zur Erstuntersuchung. Wir hatten ihr von dem Befund Herzwürmer erzählt, und dass wir das Medikament für ihn zur Weiterbehandlung benötigen. Leider hat uns diese Ärztin dann total verunsichert. Sie meinte die Behandlung mit Stronghold würde nicht ausreichen, und hat uns zu einer sehr belastenden, teuren Spritzentherapie geraten (dabei hatte Sie sich auf die Empfehlung der American Heart Wurm Society AHS berufen). Danach hat sich dann herausgestellt, dass leider kaum praktische Erfahrungen vorlagen. Wir waren dann doch verunsichert, haben angefangen im Internet zu suchen, was uns aber leider nicht wirklich weiter gebracht hat. Es gibt viele verschiedene Meinungen auf den Plattformen und den entsprechenden Foren, einige positive aber doch auch viele auch sehr negativ und entmutigend.
Wir haben Gott sei Dank nochmal mit der Organisation gesprochen. Vielen Dank auch hier nochmals an Frau Olbrich und das ganze Team! Diese hatten uns beruhigt und ermutigt, auch aufgrund Ihrer langjährigen Erfahrungen der Kollegen hier und vor Ort in Ungarn und somit haben wir uns dann entschieden eine andere Tierärztin aufzusuchen um eine zweite Meinung einzuholen.
Diese Tierärztin hat uns dann weiter beruhigen können. Sie empfahl ebenfalls die Slow Kill Methode (ca. 8 Monate 1x monatlich Stronghold), da Sie weitaus schonender sei und Sie selbst damit schon sehr gute Erfahrungen gemacht hatte.
Wir waren sehr froh, dass wir den Arzt gewechselt hatten und fühlten uns nun sicher, Georgie die richtige Behandlung zu geben. Ende März führten wir dann die Behandlung, die ja in Ungarn schon begonnen hatte mit dem Spot on Stronghold weiter. Wir gaben ihm dann das Medikament weiter 1x monatlich.Im Juni haben wir dann die erste Blutuntersuchung auf Mikrofilarien (quasi der Herzwürmernachwuchs) gemacht. Der Befund war negativ. Das Medikament musste trotzdem noch weitergegeben werden um die restlichen größeren Würmer zu „eliminieren“, dies soll eben langsam und schonend geschehen. Daher war noch etwas Geduld angesagt.
Dann Anfang Oktober die nächste Blutuntersuchung auf Makrofilarien. Auch dieser Befund war dann schlussendlich negativ! Unser Georgie war also erfolgreich gegen Herzwürmer behandelt worden.
Wir waren so froh und glücklich
* dass wir uns trotz des Befundes für Georgie entschieden hatten
* dass wir uns für die Slow kill Methode enschieden hatten.
* dass unser Georgie gesund und von den Herzwürmer befreit ist.
Es war wirklich keine aufwendige oder teure Behandling. 6x Stronghold je ca. 20 € Blutentnahme + Labor Mikro + Makrofilarien je ca 70 €.
Man sollte also keine allzu große Angst vor dem Befund Herzwürmer haben, eine Entscheidung aus diesem Grund gegen den „Wunschhund“ wäre so schade... Während der Behandlung hatten wir sogar oft '“vergessen“, dass er Herzwürmer hat, da die Behandlung so unkompliziert war und die Einschränkungen dabei so geringfügig. Für uns war es rückblickend die beste Entscheidung, wir sind so froh diesen lieben kleinen Kerl zu haben und können es uns ohne ihn nicht mehr vorstellen.
Georgie und Familie
Und wie gut es dem Kleinen geht, sehen Sie hier: