Etwa jeder 10. Welpe leidet an einem Nabelbruch - einer Öffnung des Muskelgewebes im Bereich des Nabels, durch die sich Fettgewebe oder Organteile nach außen verlagern können. Normalerweise durchbeißt die Mutterhündin nach der Geburt die Nabelschnur, deren Reste eintrocknen und schließlich abfallen. Durch Wachstum des umliegenden Bindegewebes schließt sich dann das Loch in der Bauchmuskulatur. Wenn dieser Prozess unvollständig verläuft, entsteht ein Nabelbruch. Ursachen dafür können eine zu große Nabelöffnung oder ein schwaches Bindegewebe sein, das bei starkem Druck reißt. Nabelbrüche bei ausgewachsenen Hunden entstehen durch Verletzungen und Bindegewebsschwäche.

Ob die ca. 1,5 Jahre alte Sabine ihren Nabelbruch bereits als Welpe hatte oder ob er erst später entstanden ist, wissen wir nicht. Kurz nach ihrer Aufnahme im Tierheim Kiskunfélegyháza entdeckten die Mitarbeiter die weiche Beule an ihrem Unterbauch. Der Nabelbruch wurde zeitnah operativ behoben. Dabei werden eventuell ausgetretenes Gewebe oder Organteile in den Bauchraum rückverlagert und die Bruchpforte mit einer Naht verschlossen. Wegen der dafür erforderlichen Vollnarkose wurde Sabine bei dieser Gelegenheit auch gleich kastriert. Sie hat den Eingriff gut überstanden und begeistert ihre Pfleger mit ihrer Freundlichkeit und ihrem dackeltypischen Charme.

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